Amtsübergabe in der OÖ. Landesforstdirektion

V.l.: Walter Wolf, Thomas Stelzer, Elfriede Moser, Max Hiegelsberger und Hubert Huber. ©Land OÖ
V.l.: Walter Wolf, Thomas Stelzer, Elfriede Moser, Max Hiegelsberger und Hubert Huber. ©Land OÖ
Etwas mehr als 13 Jahre war Walter Wolf, der mit Ende März seinen Ruhestand angetreten hat, Landesforstdirektor von Oberösterreich. Nun wurde erstmals in der fast 150-jährigen Geschichte aller österreichischen Forstdirektionen dieses Amt mit einer Frau besetzt. Die gebürtige Greinerin Elfriede Moser hat seit 1. April 2016 die Leitung des OÖ. Landesforstdienstes in der Abteilung Land- und Forstwirtschaft über.

Weiterentwicklung des Waldes

Mit einem Plakat und der Aufschrift “Willkommen im Wald” wurde die neue Landesforstdirektorin von ihren Kollegen herzlich begrüßt. Eine Eingewöhnungsphase wurde ihr jedoch keine gegönnt. Schon am ersten Tag standen interne Besprechungen auf dem Programm und auch die ersten Anrufe von Waldeigentümern mit konkreten Anliegen galt es zu beantworten. “Die Weiterentwicklung des Waldes in stabile, gesunde und vor allem aber auch nachhaltig bewirtschaftete Wälder steht für mich im Vordergrund”, betont Moser. Ein weiteres Ziel setzt sich die Forstwirtin darin, Forstverfahren möglichst bürgernah abzuwickeln, einen Informationsaustausch zwischen Waldbesitzern, Naturschützern, Jägern, Wissenschaft, forstlicher Praxis und Holzwirtschaft zu gewährleisten.”Es warten auf Moser eine Fülle an Aufgaben. Sei es die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder unter Berücksichtigung des Klimawandels, die Bereitstellung erneuerbarer Energie aus Waldbiomasse, die Verbesserung der Schutzwirkung unserer Wälder vor Naturgefahren und die Sicherung des Trinkwassers werden uns weiter fordern”, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, der sich auch bei Wolf für die gute Zusammenarbeit bedankte: “Er ist ein leidenschaftlicher Forstmann und er konnte einen sehr gut geführten Landesforstdienst übergeben.”

Zwei Themen als ständige Begleiter

Zu den wichtigsten Anliegen von Wolf gehörte einerseits die Wald-Wild-Frage und andererseits der Waldumbau in Bezug auf den Klimawandel. Beide Themen seien während seiner gesamten Amtszeit ständige Begleiter gewesen und er sieht darin auch in Zukunft die größten Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung. Im Zusammenhang mit der Laubholzbewirtschaftung bezeichnete er den Aufbau des Demonstrationsflächennetzes als einen der größten Erfolge. “Diese Flächen sind irrsinnig wertvoll. Broschüren sind die eine Sache aber wenn man die Bewirtschaftung auch noch am Objekt herzeigen kann, hat das nochmal eine ganz andere Qualität”, betont Wolf. Er hofft das begonnene Projekte fortgesetzt werden. “Waldumbau ist eine Sache die nicht von heute auf morgen erledigt ist. Auch in der Wald-Wild Thematik gilt es einen Ausgleich zu finden. Das ist zwar mühsam, aber ich denke wir haben in den letzten Jahren schon einiges weitergebracht. Diese Dinge gilt es zu festigen und fortzusetzen. Gelöst sind beide Sachen noch nicht”, gab Wolf seiner Nachfolgerin mit auf den Weg.Mit Alfred Söllradl hat auch der Stellvertreter von Wolf den Ruhestand angetreten. “In seiner Funktion als Bezirksforstinspektor und insbesondere als Leiter des Referates Waldschutz konnte Söllradl viel für die Waldbauern bewirken. So wurde unter anderem die seit 1994 bestehende Abschussplanverordnung von ihm geprägt”, so Hubert Huber, Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft.

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