AgroTier Wels feierlich eröffnet

Quelle: Messe Wels

Startpunkt der vier abwechslungsreichen Messetage, bei der fast 550 Aussteller auf rund 70.000 Quadratmetern Messegelände ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren, bildete die Eröffnungsfeier im Beisein von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der Hausherr der Messe Wels, Messepräsident Peter Franzmayr, hieß eingangs alle Aussteller und Besucher herzlich willkommen und betonte zugleich die Rolle der Landwirtschaft „als Rückgrat“ der Gesellschaft: „Bauern decken den Tisch der Menschen mit gesunden Lebensmitteln, sie pflegen das Landschaftsbild, fördern den Erhalt von Arten und Sorten und produzieren erneuerbare Energie.“ Dem pflichtete auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer bei: „Die Landwirtschaft ist eines der wichtigsten Fundamente, auf dem unser Oberösterreich steht, wächst und gedeiht.“ Die Branche sei außerdem ein „wichtiger Wirtschaftsmotor“ der Region: „Deshalb ist es gut und wichtig, dass die AgroTier die neuesten Trends, Innovationen und Entwicklungen präsentiert.“

Innovationsgeist statt Ideologie

Dem stimmte auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu: „Die Welser Messe ist ein Wegweiser für Innovationen und Fixtermin in unseren Kalendern.“ Österreichs Landwirtschaft sei Vorreiter bei der Erzeugung qualitativ hochwertiger, natürlicher Lebensmittel, fuhr Totschnig fort und ergänzte: „Für die Fortführung dieses Weges braucht es keine Ideologie mit der Brechstange, keine theoretischen Modellberechnungen, sondern eine praxistaugliche Weiterentwicklung.“ Genau dieser Innovationsgeist sei auf der AgroTier deutlich zu spüren.

Quelle: Messe Wels

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen fand in seiner Festrede lobende Worte für den Bauernstand: „Unsere Bäuerinnen und Bauern haben in den vergangenen Jahrzehnten oftmals bewiesen, dass sie große Herausforderungen gemeinsam meistern.“ So sei es gelungen, „trotz des globalen Trends zur Industrialisierung“ eine große Zahl kleiner und mittlerer Betriebe zu erhalten. Außerdem sei man Vorreiter im Biolandbau und „sehr erfolgreich“ darin, die alpine Landwirtschaft zu erhalten „und damit sanften Tourismus zu fördern“.

Das sind die „HofGenies 2024“

Im Anschluss an die Eröffnungsfeierlichkeiten wurde heuer zum zweiten Mal der „HofGenie“-Innovationspreis vergeben. Eine unabhängige Expertenjury, bestehend aus Vertretern der landwirtschaftlichen Praxis, hat Produkte und Dienstleistungen der Kategorien „Tierwohl und Tiergesundheit“, „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ im Vorfeld genauer unter die Lupe genommen. In Sachen „Tierwohl und Tiergesundheit“ durfte sich die Firma novu.track mit ihrem KI-gestützten Hühnerbeobachtungsprogramm „chicken-watcher“ über Gold freuen. Silber ging an die „Monica Monitoring & Control App“, ein Smart-Farming-Tool, welches die Steuerung aller elektrischen Anlagen am Hof vom Smartphone aus ermöglicht.

In der Kategorie „Digitalisierung“ ging der HofGenie-Preis in Gold an die Firma DeLaval, welche ebenfalls ein Farmmanagement-Programm mit besonderem Fokus auf Herdenmanagement im Milchviehstall entwickelt hat. Silber holte sich die „SenseHub“-Ohrmarke – Unternehmensangaben zufolge das erste Überwachungswerkzeug für Kälber von der Geburt bis zum vollendeten ersten Lebensjahr. In der Kategorie „Nachhaltigkeit und Umwelt“ überzeugte die Firma Schauer mit ihrem „NatureLine“-Tierwohl-Schweinemaststall die Expertenjury am meisten. Für das nachgewiesenermaßen stark emissionsmindernde Stallsystem gab es Gold. Der zweite Platz in dieser Wertungsrunde ging an die „ENDorado GmbH“, die eine lichtdurchlässige PV-Anlage für Laufställe entwickelte. Eine detaillierte Beschreibung aller „HofGenie“-Gewinner lesen Sie hier.

Branchentreff dauert noch bis Sonntag

Die AgroTier Wels ist (ebenso wie das Welser Volksfest und die Herbstmesse) noch bis Sonntag, 8. September, geöffnet. Als besonderes Programm-Highlight gibt es heuer erstmals täglich um 14 Uhr Live-Vorführungen zu den Themen Gülleausbringung und Grünlandbewirtschaftung auf der Trabrennbahn.

agrotier.at