Agrarlandesräte debattierten über Perspektiven für Landwirte

Bei ihrem jüngsten Treffen berieten die Agrarreferenten der Landesregierungen unter dem Vorsitz von Vorarlberg vergangene Woche in Wien gemeinsam mit dem Landwirtschaftsminister über die aktuelle Lage der heimischen Landwirtschaft.

Die Landesagrarreferentenkonferenz tagte diesmal in Wien unter Vorsitz von Vorarlberg.

Unter dem Vorsitzenden, dem Vorarlberger Landesrat Christian Gantner, wurden zentrale Themen wie die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die nationalen und internationalen Agrarmärkte, die Umsetzung des GAP-Strategieplanes ab 2023 mit einem Finanzvolumen von 8,8 Mrd. Euro, die Verbesserung des Tierwohls durch Schaffung optimaler Rahmenbedingungen sowie der Einsatz von regionalen Lebensmitteln in der öffentlichen Beschaffung besprochen und wichtige Beschlüsse gefasst.

Österreich isst regional
Die Landesagrarreferenten-Konferenz begrüßte die Weiterführung des Projektes „Österreich isst regional“ durch die Bundesbeschaffung GmbH, kurz BBG, ab 2023 bis 2025 gemäß dem umfassenden Konzept, öffentliche Kantinen dabei zu unterstützen, Lebensmittel regionaler und saisonaler zu beschaffen. Zentrale Ziele dabei sind die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung, die Unterstützung der Klimaziele, eine Implementierung innovativer Technologien sowie die Förderung österreichischer Tierschutz- und Produktionsstandards.

„Das österreichweite Projekt in Verbindung mit unserer Landesinitiative ‚Vorarlberg am Teller‘ stärkt uns dabei, mehr Bewusstsein für heimische Lebensmittel zu schaffen und gibt der Vorarlberger Landwirtschaft eine große Chance, ihren Versorgungsauftrag wahrzunehmen“, zeigte sich Gantner erfreut über die einhellige Beschlussfassung.

Tiergesundheitsdienst wird weiterentwickelt

Im Auftrag der Agrarlandesräte der Bundesländer wurde 2020 vom Gesundheits- und Konsumentenschutzministerium sowie dem Landwirtschaftsministerium das Projekt „Zukunftsprozess Tiergesundheit Österreich“ initiiert, um ein Konzept zur Weiterentwicklung des Tiergesundheitsdienstes zu erarbeiten. Als ein Ergebnis wurde aufbauend auf den bestehenden Länder-Tiergesundheitsdiensten und der Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) die Bildung der Dachorganisation Österreichischer Tiergesundheitsdienst (ÖTGD) empfohlen.

Bei der Landesagrarreferenten-Konferenz wurde nun die Fortführung der Arbeiten zum Aufbau eines Österreichischen Tiergesundheitsdienstes sowie eine Förderung des bis zum Ende des Jahres 2022 gegründeten Vereins Tiergesundheit Österreich mit der entsprechenden Finanzierung aus Bundes- und Landesmitteln beschlossen. Unter diesem Tagesordnungspunkt wurde über Initiative von Gantner auch das Thema „Sicherstellung der tierärztlichen Versorgung für Nutztiere in ländlichen Räumen“ behandelt.

Ein weiteres Thema bildete die Fortführung der De-minimis-Förderung für die Qualitätsrindfleischerzeugung zur Stärkung einer Kälber- und Rindermast mit hoher Qualität sowie für die Mutterkuhhaltung. Rund um das Thema Pflanzenschutz wurden Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Quarantäneschädlingen sowie die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln diskutiert.

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AUTORRed. S.N.
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