Gestern gab es wieder einen Ausverkauf im Weizen, die Gründe liegen in der Meinung, dass einfach zu viel Ware auf dem Markt ist. Die ägyptische Offerte wurde von der Ukraine und Rumänien erfüllt. Das billigste Angebot aus Frankreich lag bei ca. 223 €/t, das ist rund 17 €/t über dem aktuellen Matifkurs und 23 €/t über dem Mai-Termin. Wenn die Ware in Frankreich so reichlich vorhanden ist, können wir das nicht nachvollziehen. Dazu kommen natürlich noch die Fobingkosten.
Der Rapspreis konnte sich zu Beginn des Handels erholen, wurde dann aber von einem schwachen Sojakomplex ins Minus gezogen. Das Angebot an die Ölmühlen nimmt stetig zu, wenn der Markt über 425 €/t notiert. Die Ölmühlen laufen größtenteils auf Volllast. Viterra in Magdeburg meldet Rekordmengen.
Taktgeber an den Agrarmärkten sind die Fonds, sie verkaufen derzeit jeden Tag neue große Mengen an Produkten, im Weizen an den US-Börsen dürfte der Cot-Bericht wieder ein Kontraktvolumen von über 115.000 Kontrakten (15,68 Mio. t) aufweisen. Auch in Mais und Sojabohnen werden derzeit vermehrt Shortpositionen aufgebaut. Der Markt wird einfach von diesen Positionen bestimmt. Der Cbot notiert leicht im Minus.