Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat gestern – 12. Juli 2022 – seinen Juli-Bericht über die weltweite Versorgungslage bei Getreide veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen:
Europa: Die Weizenproduktion incl. Durum wurde um 2 Mio. t reduziert. In der Ukraine erwarten die Analysten des USDA nur noch 19,5 Mio. t Weizen ebenfalls eine Reduktion gegenüber dem Vormonat von 2 Mio. t. In Summe sind die Veränderungen zum Vorbericht nur geringfügig.
Südamerika: Die Maisproduktion 21/22 in Argentinien und Brasilien wurde um 12 Mio. t auf 181 Mio. t angehoben. Die Sojaproduktion wurde um 30,6 Mio. t auf 200 Mio. t angehoben. Diese Zahl weicht deutlich von den Erwartungen des Marktes ab.
Nordamerika: Die US-Produktion für das Jahr 22/23 wurden nur im geringen Maße verändert. Für den Mais erwarten die Analysten eine Ernte von 368,42 Mio. t, das sind 1,14 Mio. t mehr als im letzten Monat erwartet. Die Weizenproduktion wurde von 47,27 Mio. t auf 48,48 Mio. t angehoben.
Die weltweiten Endbestände der Top Exporteure wurden von 68,54 Mio. t auf 69,11 Mio. t angehoben.
Terminmarktnotierungen vom 12. Juli 2022:
Bereits vor Veröffentlichung der USDA Zahlen drehte der Weizenpreis schon ins Minus. Die USDA Zahlen bestätigten dann den Trend weiter. Aufgrund des schwächeren Euros hat der Weizenpreis an der Matif nicht im gleichen Maße verloren wie die Preise an der Cbot. Diese sind nun wieder auf dem Niveau von Mittwoch, damit sind alles Gewinne der letzten drei Tage wieder egalisiert.
US-Dezember-Mais schloss am Dienstag um 42 1/2 Cent niedriger bei $ 5,86 1/2, was auf einen starken Rückgang der Rohölpreise zurückzuführen war, der noch vor der Veröffentlichung der WASDE- und Ernteproduktionsschätzungen durch das USDA stattfand. Die niedrigeren Rohölpreise wurden durch die anhaltende Besorgnis über eine weltweite Konjunkturabschwächung sowie durch einen weiteren Anstieg der gemeldeten COVID-Fälle in China ausgelöst.
US-November-Sojabohnen fielen am Dienstag um 62 Cents auf 13,43 $, was auch auf den Rückgang der Rohölpreise zurückzuführen ist, der den August-Sojabohnenölpreis um 3,61 Cents auf 60,11 Cents fallen ließ. Es ist schwer zu sagen, ob sich die Nachfrage nach Sojabohnen in China tatsächlich abschwächen wird.
Heute Morgen kann sich der Weizenpreis etwas stabilisieren. Der Trend für die
Matif bleibt negativ.
220713 USDA Bericht Juli 2022 Ergebnisse
Quelle: http://www.ks-agrar.de