Agrar-Terminmarkt (13. Sept. ’23) / USDA-Bericht überrascht, Weizen scheint unterbewertet

Das USDA konnte mit seinem gestern veröffentlichten September-Bericht doch wieder etwas überraschen. In den Zahlen könnte aber auch einiges an “Politik” stecken.
Die kleinere Produktion beim EU-Weizen überrascht nicht. Auch Australien ist in den Erwartungen. Eine Erhöhung in der Ukraine verwundert allerdings schon etwas, ein Unverändert in Russland überrascht. Der Weizenpreis schloss dennoch im Minus. Im Anschluss daran drehte der Weizenpreis an der Cbot. Vor allem der Preis für den HRW in Kansas konnte zulegen. Wir bleiben dabei, die Weizenpreise sind inzwischen alles andere als “bearish”.

Auch beim Mais in den USA griff das USDA wieder in die Trickkiste, ich hatte es bereits nach dem Juni Bericht prognostiziert, dass in dieser Saison seitens des USDA besonders mit Fläche und Ertrag gespielt werden kann. Nachdem nun die Rekorderträge nicht mehr zu halten waren, wird die Fläche in den USA einfach wieder erhöht, sodass die Produktion sogar leicht besser ausfällt. Das überraschte den Markt doch etwas. Mais ist eines der wichtigsten Produkte in der Ernährung der USA. Es könnte auch ein Versuch sein, die Preissteigerungen im Einzelhandel der USA zu dämmen.

Die Sojabohnen waren unspektakuläre. Wir sind sehr gespannt, was die Märkte daraus machen. Ob zum Beispiel die Funds an den Shorts im Weizen festhalten.

230913 Terminmarktnotierungen

230913 USDA Bericht September 2023

Hier zusammengefasst die Inhalte des USDA-Berichts vom Dienstag, 12. September 2023

WEIZEN – US-Ausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die Weizenproduktion wird auf etwa 47,2 Mio. t geschätzt, somit gleich wie im Vormonat (keine Änderung).
• Inländischer Verbrauch: Der inländische Verbrauch bleibt unverändert bei 30,73 Mio. t.
• Exporte: Die Weizenexporte bleiben unverändert bei 19,05 Mio. t.
• Endbestände: Die prognostizierten Endbestände für 2023/24 bleiben unverändert bei 16,75 Mio. t.

Globaler Weizenausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die globalen Weizenvorräte (Anfangsbestand & Produktion) werden voraussichtlich um 7,18 Mio. t auf 1.054,47 Mio. t sinken.
• Verbrauch: Der weltweite Verbrauch wird um 0,21 Mio. t auf 795,86 Mio. t reduziert.
• Handel: Der weltweite Handel wird um 2,05 Mio. t auf 207,34 Mio. t reduziert.
• Endbestände: Die globalen Endbestände für 2023/24 werden um 7 Mio. t auf 258,61 Mio. t gesenkt.

MAIS – US-Ausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die Maisproduktion wird auf etwa 384,42 Mio. t geschätzt, das sind etwa 0,59 Mio. t mehr als im letzten Monat.
• Inländischer Verbrauch: Der inländische Verbrauch bleibt stabil bei 313,45 Mio. t.
• Exporte: Die Maisexporte bleiben stabil bei 52,07 Mio. t.
• Endbestände: Die prognostizierten Endbestände für 2023/24 sind um etwa 0,46 Mio. t auf 56,40 Mio. t gestiegen.

Globaler Maisausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die globalen Maisvorräte (Endbestand & Produktion) werden voraussichtlich um 0,79 Mio. t auf 1.513,76 Mio. t steigen.
• Verbrauch: Der weltweite Verbrauch wird um 0,60 Mio. t auf 1,199.77 Mio. t reduziert.
• Handel: Der weltweite Handel bleibt stabil bei 196,19 Mio. t.
• Endbestände: Die globalen Endbestände für 2023/24 werden um 2,94 Mio. t auf 313,99 Mio. t erhöht.

SOJABOHNEN – US-Ausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die Sojabohnenproduktion wird auf etwa 112,84 Mio. t geschätzt, das sind etwa 1,61 Mio. t weniger als im letzten Monat.
• Inländischer Verbrauch: Der inländische Verbrauch (Crush) ist um etwa 0,28 Mio. t auf 62,32 Mio. t gesunken.
• Exporte: Die Sojabohnenexporte sind um etwa 0,95 Mio. t auf 48,72 Mio. t gesunken.
• Endbestände: Die prognostizierten Endbestände für 2023/24 sind um etwa 0,68 Mio. t auf 5,99 Mio. t gesunken.

Globaler Sojabohnenausblick für 2023/24:
• Versorgung: Die globalen Sojabohnenvorräte (Endbestand & Produktion) werden voraussichtlich um 0,64 Mio. t auf 504,32 Mio. t sinken.
• Verbrauch: Der weltweite Verbrauch wird um 1,32 Mio. t auf 382,62 Mio. t reduziert.
• Handel: Die globalen Sojabohnenexporte sind um 0,35 Mio. t auf 168,42 Mio. t gesunken.
• Endbestände: Die globalen Endbestände für 2023/24 werden um 0,15 Mio. t auf 119,25 Mio. t gesenkt.

Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORLars Kuchenbuch / KS Agrar Mannheim
QuelleH.M.
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