Agrar-Terminmarkt (12. Juni ’23) / USDA schätzt höhere Weizenernte, Preise stiegen dennoch leicht an

Das USDA überraschte den Markt im aktuellen Juni-Bericht erneut mit seinen Prognosen. Global gesehen wurde die Weizenproduktion um 10 Mio. t angehoben. Davon wurde die EU-27 Produktion um 1,5 Mio. t erhöht. Welche Länder die schrumpfende Ernte in Deutschland, Polen, Frankreich und Spanien ausgleichen, muss noch genau analysiert werden. Die restliche Mehrproduktion verteilt sich auf Indien, Russland, USA.
Die Erträge bei US-Mais wurden unverändert bei 181,5 bu/ac eingestuft. Auch da können wir der Argumentation des USDA nicht ganz folgen. Jeden Montag wird eine Bonitierung für unterschiedliche Feldfrüchte veröffentlich. Die Bonitierung für den Mais war seit 20212 nicht mehr so schlecht wie in der vergangenen Woche, trotzdem wurde an den Erträgen nichts verändert. Wir hatten bereits vermutet, das das USDA keine Veränderung in den Erträgen vornehmen wird. Sollte das Wetter im Corn-Belt weiterhin trocken und heiß sein, wird man im Juli Report aber gezwungen sein, eine Korrektur vorzunehmen.

Der Markt reagiert am Freitag verhalten auf die Zahlen. Bis auf das Sojaschrot konnte die Preise sogar zulegen. In unserer Region hat das trockene Wetter und die starke Sonneneinstrahlung Weizen und Gerste in die Notreife gebracht. US-Mais notiert heute Morgen im Plus, der Weizen im Minus. Es gibt heute viel zu besprechen.

230612 Terminmarktnotierungen

230612 USDA Bericht Juni 2023

Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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