Bei der gestrigen Kälberversteigerung war der Auftrieb für diese Jahreszeit durchschnittlich. Insgesamt wurden 362 Kälber aufgetrieben, welche restlos verkauft wurden. Während die Stierkälber durch das große Kaufinteresse der Handelsfirmen und der heimischen Mäster stabile Preise auf einem für diese Umstände sehr zufriedenstellendem Niveau erzielen konnten, waren die weiblichen Kälber nur durch deutliche Preisabschläge vermarktbar. Die Versteigerung fand bedingt durch die Restriktionsmaßnahmen rund um das Corona-Virus unter verschärften Sicherheitsauflagen statt. Die Kälber wurden wie gehabt von Verbandsmitarbeitern entladen, die Anlieferer durften das Fahrzeug nicht verlassen. Zutritt zum Gebäude hatten nur Mitarbeiter und Käufer. Derzeit ist die Aufrechterhaltung der Tiervermarktung und damit verbunden die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung von hoher Priorität. Der RZV möchte sich daher bei allen Käufern, vor allem bei den Firmen Rinderbörse GmbH, Wiestrading GmbH und Kaufmann Agrar GmbH für die Treue auch in diesen schwierigen Zeiten sowie bei allen Mitarbeitern, welche eine reibungslose Vermarktung erst ermöglichen, ganz herzlich bedanken. Der RZV wird versuchen, im Rahmen der Möglichkeiten auch in den nächsten Wochen die Vermarktung wie gewohnt aufrecht zu erhalten.
275 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 100 kg durchschnittlich € 4,67 netto je kg (+0,11), was einen Bruttopreis von ca. € 528,11 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 5,80 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,79, bis 100 kg € 5,00, bis 110 kg € 4,72 und bis 120 kg € 4,35. Rund 35 % der angebotenen Stierkälber wurden von den Firmen Rinderbörse GesmbH und Wiestrading angekauft. Eine größere Anzahl erwarben auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich für die Fresserproduktion sowie einige Mäster aus der Region.
Die 67 angebotenen weiblichen Nutzkälber konnten den Durchschnittspreis der letzten Versteigerung nicht ganz halten. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,00 bis € 4,00. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg betrug € 2,96 netto (-0,22).
Die 20 angebotenen weiblichen Zuchtkälber waren bedingt durch die schwierige Situation im Zuchtrinderexport nur mit großen Preisabschlägen vermarktbar. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 107 kg betrug € 384,05. Den Höchstpreis von brutto ca. € 700,- erzielte der Zuchtbetrieb Staufer aus St. Georgen für ein sehr gut entwickeltes Embala-Kalb aus einer leistungsstarken Hunter-Tochter.
Download: 200414 Kälbermarkt