Der österreichische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich Mitte Februar ruhig und unspektakulär. Milde Temperaturen und schwindende Hoffnung auf steigende Preise sorgen bei den Landwirten für entsprechende Abgabebereitschaft. Die Händler sind entsprechend reichlich mit Ware versorgt. Angebotsdruck kommt aber auch nicht auf, da man mit dem Lagerabbau meist gut im Zeitplan liegt. Qualitativ nehmen die Aussortierungen bedingt durch die fortschreitende physiologische Alterung der Knollen und den zunehmenden Lagerdruckstellen stetig zu. Absatzseitig fehlt es weiter an neuen Impulsen. Der Inlandsabsatz läuft auf saisontypisch ruhigem Niveau und der Exportmarkt bleibt unverändert schwierig. Die Erzeugerpreise können sich auf dem Niveau der Vorwochen behaupten. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn ein unverändertes Preisband von 22,- €/100kg bis 28,- €/100kg je nach Sorte und Qualität genannt, wobei für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel meist 25,- €/100kg bezahlt werden. Aus Oberösterreich wurden Preise von bis zu 30,- €/100kg gemeldet.
Deutschland
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigte sich zuletzt wieder etwas ausgeglichener. Das Angebot ist in der Regel ausreichend und entspricht damit der ruhigen, wenn auch stetigen Nachfrage. Regional hatten Werbeaktionen das Geschäft vorübergehend belebt. Die Kartoffelexporte laufen ebenfalls ruhig bis stetig. Die am Markt verfügbare Ware entstammt Flächen-, Kisten- und teilweise auch schon Kühllagern. Die Erzeugerpreise blieben im Vergleich zur Vorwoche meist stabil. Lageraufschläge waren bislang kaum durchzusetzen. Im Bundesdurchschnitt lagen die Preise zuletzt zwischen 22,20 und 24,00 €/100kg.
Martin Schildböck