RZV: Exportnachfrage zieht an

Zuchtrinder– und Kälberversteigerung in Regau, Montag, 16. Dezember 2019

Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 16. Dezember war das Angebot an Kalbinnen und Kühen in Milch wieder etwas kleiner als zuletzt. Die Nachfrage am Inlandsmarkt war verhaltener als bei den letzten Märkten, dafür war die Exportnachfrage deutlich lebhafter. Die kleinträchtigen Kalbinnen wurden zu steigenden Preisen für den Export nach Aserbaidschan angekauft.

Leicht rückläufige Preise musste das große Angebot an Stierkälbern und weiblichen Nutzkälbern verzeichnen. Gut mastfähige Stierkälber konnten dennoch zu einigermaßen zufriedenstellenden Preisen verkauft werden. Insgesamt war die Preisbildung aber im österreichischen Trend. Marktentlastend war ein größerer Ankauf von Schlachtkälbern für das Weihnachtsgeschäft.

20 Jungkühe in durchschnittlicher Qualität (28,4 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.724,71 (-€ 147,43). Den Spitzenpreis von € 2.040,- erzielte der Zuchtbetrieb Pendl aus Laakirchen für eine Sertoli-Tochter mit über 31 kg garantierter Milchmenge und Ausstellungsformat. 3 Kühe wurden zum gebotenen Preis nicht abgegeben.

Der Durchschnittspreis der 7 höher trächtigen Kalbinnen war mit € 1.700,- (- € 160,-) unter dem Niveau des letzten Marktes. 4 kleinträchtige Kalbinnen konnten zum Durchschnittspreis von € 1.810,- für den Export angekauft werden. Auch bei den nächsten Märkten ist hier mit einer verstärkten Nachfrage zu rechnen. Die Qualität war speziell was die körperliche Entwicklung der Tiere angeht sehr unterschiedlich und spiegelte sich auch in der Preisbildung wieder. Den Höchstpreis von € 1.860,- erzielte der Zuchtbetrieb Gstöttinger aus Gschwandt für eine Walfried-Tochter mit guter Mutterleistung und sehr gutem Euteransatz.

399 Stierkälber verschlechterten sich um 22 Cent auf € 4,07 netto bei einem Durchschnittsgewicht von 93 kg, wobei Fleischrassekälber je kg im Schnitt € 4,72 (von 3,70 bis 5,60) und Fleckviehkälber bis 90 kg € 3,85, bis 100 kg € 4,29 und bis 110 kg € 4,29 kosteten. Rund 50 % der verkauften Stierkälber wurden von den Firmen Österreichische Rinderbörse und Wiestrading GmbH erworben. Höhere Stückzahlen erwarben auch einige Mäster aus der Region.

Die 82 weiblichen Nutzkälber erlösten im Schnitt € 3,06 netto (-0,18) bei einem Durchschnittsgewicht von 89 kg.

Der Durchschnittspreis der 24 verkauften Zuchtkälber belief sich auf € 524,04 bei einem Durchschnittsgewicht von 113 kg. Gefragt waren gut entwickelte Kälber im Gewichtsbereich ab 110 kg. Der Spitzenpreis von € 745,- brutto erzielte der Zuchtbetrieb Neudorfer aus Gampern für ein gut entwickeltes Moremi PP-Kalb aus einer leistungsstarken Walfried-Tochter.

Download: 191216 ZR Markt

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AUTORFranz Gstöttinger
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