“Wir machen jetzt Schluss mit unlauteren Handelspraktiken großer Supermarktketten zu Lasten der Landwirte und anderer wirtschaftlich abhängiger Lieferanten. Denn unser Grundprinzip ist die soziale Marktwirtschaft. Und dazu gehört, dass wir schwächere Marktteilnehmer vor der Übermacht der Großen schützen”, sagt der Europaabgeordnete Othmar Karas anlässlich des Beschlusses neuer EU-Regeln gegen unlautere Handelspraktiken im Plenum des Europaparlaments.
Große Handelsketten dürfen das unternehmerische Risiko nicht mehr auf Landwirte und kleinere Lieferanten abwälzen.
“Unarten wie verspätete Zahlungen oder kurzfristige Abbestellungen von Lieferungen werden verboten. Denn sie können die wirtschaftliche Existenz der Landwirte und anderer kleinerer Lieferanten bedrohen”, sagt Karas. “Mit dem neuen Gesetz dürfen große Handelsketten das unternehmerische Risiko nicht länger auf Landwirte und kleinere Lieferanten abwälzen. Es muss schriftliche Verträge geben, die die Handelsketten nicht mehr einfach einseitig ändern dürfen. Geschäftsbeziehungen müssen fair und zum Wohle beider Seiten gestaltet werden.”
“Ich danke der österreichischen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger für die hervorragende Zusammenarbeit unter der österreichischen Ratspräsidentschaft im Herbst des Vorjahres. Gemeinsam haben wir ein gutes neues EU-Gesetz auf den Weg gebracht”, schließt Karas.
Mit der Abstimmung gestern, 12. März, im Plenum ist der Gesetzgebungsprozess abgeschlossen.