Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hat den Abschlussbericht zur Strategie “Heimischer Rübenzucker” im Marmorsaal des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus präsentiert. Eingeladen waren Vertreter von Politik, Wissenschaft, Verwaltung, NGOs und Konsumenten.
Das Auslaufen des EU-Quoten- und Mindestpreissystems in der Zuckerproduktion im Jahr 2017 traf die Rübenbauern massiv. Verschärfte Wettbewerbsbedingungen auf dem europäischen Markt und ein niedriges Preisniveau aufgrund steigender Produktion waren die Folge. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels und ein vermehrter Schädlingsbefall 2018 verschärften die Situation im österreichischen Zuckerrübenbau zusätzlich. Um die heimischen Rübenbauern und den Zuckersektor bestmöglich unterstützen zu können, initiierte Köstinger im Mai 2018 einen Rübengipfel und gab damit den Startschuss zur Strategie “Heimischer Rübenzucker”. Damit wurde gemeinsam mit den heimischen Rübenbauern sowie allen beteiligten Organisationen die Weiterentwicklung des für Österreich so wichtigen Sektors formuliert, wie Köstinger betonte.
Arbeitsgruppen eingerichtet
Für die Umsetzung dieses Prozesses wurden vier Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Produktion, Märkte & Mechanismen, Wertschöpfungskette sowie PR & Marketing eingerichtet. Die Arbeitsgruppen tagten zwischen Juni und September 2018. In zahlreichen Arbeitssitzungen wurden die wichtigsten Problemfelder beleuchtet und notwendige Maßnahmenvorschläge erarbeitet.
Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist es, Projekte zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels und des damit zusammenhängenden Schädlingsaufkommens zu forcieren. Dafür werden in den nächsten drei Jahren insgesamt 1 Mio. Euro als erster Schritt vonseiten des Ministeriums zur Verfügung gestellt.
Besonderes Augenmerk wird im Bericht auf die EU-Agrarpolitik gelegt: Sie bietet den Rahmen, um den Rübenanbau bestmöglich zu verankern. “Mit der Strategie ‘Heimischer Rübenzucker’ wurde ein Ansatz für die Weiterentwicklung des für Österreich so bedeutenden Zuckersektors formuliert. Es ist wichtig, dass die im Strategieprozess erarbeiteten Maßnahmen nun von allen Stakeholdern weiterverfolgt werden und in die laufenden sowie zukünftigen Strategien und Arbeitsfelder im Landwirtschaftsbereich einfließen, denn nur gemeinsam können wir den heimischen Rüben- und Zuckersektor für die Zukunft rüsten”, so Köstinger. AIZ
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