Vergangene Woche wurden Neuaufnahmen in das natio-nale und eine Aufnahme in die internationale Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes im Schloss Zell an der Pram verliehen. In Oberösterreich wurden die Zunftbräuche der Zimmerer von Windischgarsten und Loahmmandel der Region Steyr-Garsten, Enns- und Steyrtal aufgenommen.
Österreichweite Aufnahmen:
- Streuobstanbau in Österreich
- Die Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusikkapellen
- Wissen um Holzschindelerzeugung Schindel klieben/spalten
- Siniweln: Wissen um den Rundholzblockbau mit dem Senkmodel
- Tarock-Königrufen
Wissen und Praktiken der Hufschmiede
„Wir sind immer wieder aufs Neue begeistert von der Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes in Österreich und dem großen Engagement dafür in der Bevölkerung. Die aktive Beteiligung von Gruppen und Einzelpersonen stellt im Sinne eines lebendigen Erbes die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme in das Verzeichnis dar“, so Martin Fritz, Generalsekretär der Österreichischen Unesco-Kommission.
Gerade der Streuobstanbau verdeutlicht, wie eng immaterielles Kulturerbe mit dem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen verknüpft ist. Mit ihren mächtigen, großkronigen Bäumen gestalten die rund 1,5 Millionen Streuobstbäume nicht nur das Landschaftsbild, sondern sie bieten zugleich einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie einen geschätzten Ort der Naherholung. Ein markantes Landschaftselement, dass viele Regionen Österreichs und insbesondere das Bundesland Oberösterreich prägt. „So unterschiedlich sich unsere Viertel und Regionen präsentieren, so vielfältig sind auch ihre Kulturgüter und Traditionen ein immaterieller Schatz, der nicht in Gold aufzuwiegen ist“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Es spiegelt das Leben der Menschen in all seiner Vielfalt wider und ist ein zentraler Bestandteil unserer Heimat, den wir bewahren und schützen müssen“, ergänzt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.
- Bildquellen -
- Download (11): Land OÖ - Thomas Pürstinger