China überraschte vorige Woche die Märkte mit der Bekanntgabe einer Mehrproduktion von 170 Mio. t Mais über einen Zeitraum mehrerer zurückliegender Jahre, die noch in keiner Statistik verzeichnet sei. Auch die Weizenmenge sei größer als bisher gemeldet. Die Kursbildung an den internationalen Terminbörsen zeigte sich von diesen Nachrichten aber unbeeindruckt, denn am Weltmarkt ist China mit Mais und Weizen kaum präsent. Unverändert gilt, dass die weltweiten Mais- und Weizenbilanzen recht eng bleiben. Der Dezember-Weizenkontrakt an der Euronext in Paris bewegt sich weiterhin seitwärts um die 200 Euro/t.
Österreich: Preispotenzial schlummert noch
Am österreichischen Kassamarkt gab es fortgesetzt kaum Bewegung bei den Preisen. Mangels Vorgabe einer nachhaltigen Richtung durch die internationalen Märkte herrscht nach wie vor Verhaltenheit. Allerdings, so Marktteilnehmer, stecke in fundamentalen Marktdaten zwar „Potenzial für einen Aufschwung“, dieses komme derzeit aber noch nicht zu Tage.
Die Wiener Notierung vom 7. November ergab für Premiumweizen einen Rückzug der Oberkante auf 200 Euro/t – somit wurde es vorerst nichts mit den schon erwarteten Reports. Bei den Notierungen von Mahl- und Qualitätsweizen aus dem EU-Raum zeigt sich kaum eine Preisdifferenzierung zwischen den verschiedenen Qualitätsstufen.
Bei Mais ist Importware wegen der hohen Transportkosten immer noch teurer als inländische Ware. Die Futtergetreidepreise halten ihre feste Tendenz.
Christian Posekany, AIZ