Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 28. Mai war der Auftrieb wie erwartet deutlich kleiner als zuletzt. Im Vorfeld der Versteigerung wurden alle Verkäufer informiert, dass die Nachfrage nach Zuchtrindern für die Türkei aufgrund der massiven Abwertung der türkischen Lira deutlich rückläufig ist. Daraufhin haben etliche Verkäufer entschieden, ihre angemeldeten Tiere nicht aufzutreiben. Die Preisbildung war dann wie erwartet in etwa um € 300,- niedriger als bei den letzten Märkten. Insgesamt wurden von den anwesenden Firmen 24 trächtige Kalbinnen zum Durchschnittspreis von € 1.640,- netto angekauft. Die Preisspanne reichte je nach Qualität von € 1.440,- bis € 1.740,-. 4 Hochträchtige Kalbinnen wurden durch Landwirte aus der Region angekauft. Hier waren die Preise im Vergleich zu den letzten Versteigerungen stabil. Sehr gut nachgefragt war das kleine Angebot an Kühen in Milch. Die Qualität der angebotenen Tiere war sehr ansprechend, die durchschnittliche garantierte Milchmenge betrug 30,3 l.
Deutlich rückläufig war die Preisbildung bei den weiblichen Zuchtkälbern. Zum einen hat die Verunsicherung rund um den Türkei-Export zu einer abwartenden Kaufhaltung bei den Kunden geführt. Zum anderen wurde das ideale Wetter von vielen Landwirten für die Heuernte genutzt..
8 Kühe in sehr guter Qualität (30,3 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.915,- (+€ 213,57). Den Spitzenpreis von € 2.100,- erzielte der Zuchtbetrieb Wimmer aus Haidershofen für eine Saldana-Tochter mit Ausstellungsformat.
Der Durchschnittspreis der 26 verkauften Kalbinnen war mit € 1.631,54 (-€ 203,56) wie erwartet deutlich niedriger als zuletzt. Die Qualität war speziell was die körperliche Entwicklung der Tiere angeht sehr unterschiedlich. Den Höchstpreis von € 1.740,- erzielte der Aufzuchtbetrieb Asamer aus Wolfsegg für eine hervorragend entwickelte Manisa-Tochter.
256 Stierkälber verschlechterten sich um 36 Cent auf € 5,23 netto bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg, wobei Fleischrassekälber je kg im Schnitt € 5,72 (von 4,70 bis 6,60) und Fleckviehkälber bis 90 kg € 5,51, bis 100 kg € 5,41 und bis 110 kg € 5,24 kosteten. Rund 60 % der verkauften Stierkälber wurden von den Firmen Österreichische Rinderbörse und Wiestrading GmbH erworben. Höhere Stückzahlen erwarben auch die Firma Kaufmann aus Niederösterreich für die Fresserproduktion sowie einige Mäster aus der Region.
Die 54 weiblichen Nutzkälber erlösten im Schnitt € 3,73 netto (-€ 0,32) bei einem Durchschnittsgewicht von 95 kg.
Der Durchschnittspreis der 52 verkauften Zuchtkälber belief sich auf € 510,03 bei einem Durchschnittsgewicht von 110 kg. Gut entwickelte Kälber mit Abstammungen überdurchschnittlichen Mutterleistung konnten trotz der negativen Marktaussichten zu zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Rund € 700,- brutto erlöste der Zuchtbetrieb Eggl aus Weißenkirchen für ein sehr gut entwickeltes Herzschlag-Kalb aus der bekannten Ausstellungskuh Bernina.
Download: ZR Markt 28.05.2018