Ministerbesuch in Tirol

Die Führung des Tiroler Bauernbundes und der LK Tirol hielt Aussprache mit BM Norbert Totschnig.

Aufgrund seines Aufwachsens am Osttiroler Bauernhof und seines beruflichen Weges – der ihn vom Tiroler Bauernbund über diverse Ministerien bis hin zum Österreichischen Bauernbund und schließlich als Minister ins Landwirtschaftsministerium geführt hat – weiß Norbert Totschnig, wo die Herausforderungen für die heimische Land- und Forstwirtschaft liegen. „In Österreich kann man sich glücklich schätzen, dass der Minister immer ein offenes Ohr für die Bundesländer sowie unterschiedlichen Produktionssparten hat. Das ist nicht überall so, zum Beispiel hat die Interessensvertretung in Deutschland keinen solchen Zugang. Dass eine solche Machtlosigkeit zu Verdruss führt, zeigte sich an den deutschen Bauernprotesten“, erklärt Bauernbunddirektor Peter Raggl im Anschluss an die gemeinsame Sitzung der Bauernbund- und LK-Spitze mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Deutsche Tierhaltungskennzeichnung betrifft auch Österreichs Bauern

Eine große Herausfoderung sieht Norbert Totschnig in der von Deutschland beschlossenen Tierhaltungskennzeichnung. Dadurch, dass sehr viele bäuerliche Produkte, insbesondere Milch und Milchprodukte, von Österreich nach Deutschland exportiert werden, sind die Bäuerinnen und Bauern direkt von diesen Entwicklungen betroffen. „Es gilt gegenüber dem österreichischen Handel aufzuzeigen, dass das Fortbestehen der Berglandwirtschaft in ihren Kleinstrukturen direkt mit dem Erhalt der Kombinationshaltung zusammenhängt“, meint Raggl. Norbert Totschnig erklärt ebenso: „Wir lassen uns vom Handel und den NGO’s die kleinen Bauern nicht umbringen.“

Jenen Betrieben, die ihre Stallungen an die neuen Vorgaben des Handels anpassen, muss mit entsprechenden Investitionshilfen geholfen werden, forderten die Vertreter der LK und des Bauernbundes. „Eine große Herausforderung für unsere Bäuerinnen und Bauern sind auch die unterschiedlichen Standards, die vom Gesetz, vom Handel sowie von Tier- und Umweltschutzorganisationen gefordert werden. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Wir fordern verlässliche Standards, auf die sich Bauern beim Tätigen einer Investition verlassen können und nicht befürchten müssen, dass sich die Anforderungen in fünf Jahren schon wieder verändern werden.“

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AUTORRed. HP
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