Der österreichische Speisekartoffelmarkt startet mit saisonüblich ruhiger Nachfrage in den Monat Februar. Vereinzelt puschen LEH-Aaktionen die Umsätze. Bislang deckt die heimische Ernte noch den Bedarf, die Lagervorräte schwinden aber rasch. Die ersten Marktteilnehmer dürften bereits Ende Februar ihre Vermarktung abgeschlossen haben. Um eine durchgängige Versorgung sicherstellen zu können, wird das Sortiment im LEH zunehmend auf Importware aus Frankreich und Deutschland umgestellt. Auch Frühkartoffeln aus Ägypten werden mittlerweile zur Sortimentsergänzung angedacht.
Die Preise für heimische Speisekartoffeln waren zuletzt stabil bis steigend. So wurden in Oberösterreich die Preise in der Vorwoche auf bis zu 52 Euro/dt angehoben. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln weiterhin meist 45 Euro/dt bezahlt. In den nächsten Wochen sind auch in Niederösterreich moderate Lageraufschläge zu erwarten.
Deutschland: Preisentwicklung noch gehemmt
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigte sich zuletzt ausgeglichen. Die Nachfrage im LEH hat sich zum Monatswechsel leicht belebt. Auch der übergebietliche Versand und die Exporte ins benachbarte Ausland liefen kontinuierlich auf zufriedenstellendem Niveau. Der laufende Bedarf konnte bislang noch ohne Probleme bedient werden. In den kommenden Wochen dürfte das Angebot jedoch knapper werden, da sich die Lagervorräte sukzessive leeren. Hinzu kommen anhaltend hohe Absortierungen. Entsprechend wächst auch in Deutschland das Interesse an Qualitätsware aus Frankreich. Diese wird preislich aber zunehmend teurer. Die ersten importierten Frühkartoffeln aus Ägypten und dem Mittelmeerraum stehen erst in einigen Wochen zur Verfügung und dürften preislich weit über dem aktuellen Preisniveau liegen. Entsprechend fordern die deutschen Lagerhalter auch für ihre Kühlhausware Preiserhöhungen. Vorerst blieben die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln aber unverändert. Im Bundesmittel wurden zuletzt 36 bis 38 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ