2023 war für Österreichs Winzer kein einfaches Jahr. „Sowohl in der Gastronomie als auch im Handel tat man sich beim Weinverkauf 2023 schwer“, teilte die ÖWM jüngst per Aussendung mit. Das Absatzminus betrug im Handel demnach 2,5 Prozent, in der Gastronomie fielen die Bestellungen 1,8 Prozent geringer aus. Beim Umsatz wurde inflationsbedingt dennoch ein zaghaftes Plus von gut 2 Prozent verzeichnet.
„Jede exportierte Flasche verschafft Luft“
Die ÖWM als Servicegesellschaft der heimischen Weinwirtschaft versucht dem stockenden Absatz mit Werbemaßnahmen im In- und Ausland zu begegnen. Insbesondere beim Export macht man sich Hoffnungen. „Denn jede exportierte Flasche Wein verschafft jenen Winzern Luft, die ihre Weine in Österreich verkaufen“, heißt es. Dennoch gehen Branchenkenner auch hier von einer geringeren Marktdynamik aus, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Von 2019 bis 2022 betrug der wertmäßige Zuwachs bei Ausfuhren fast 27 Prozent, heuer erwarte man „eine geringere Steigerung“, so die ÖWM-Marktexperten. Immerhin, Deutschland als Exportadresse Nummer Eins kaufte bis September etwas mehr Wein als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Um für Österreichs Weine auch neue Märkte zu erschließen, unterstützte die ÖWM im Vorjahr außerdem 66 Fachreisen, bei denen 406 internationale Weinfachleute aus 22 Ländern auf über 500 hiesige Weingüter geladen wurden.
Werbekampagne in Tourismusregionen
Am Heimmarkt soll unterdessen ein Bewerbungsschwerpunkt in Westösterreich, wo in der Wintersaison viel heimischer Wein verkauft wird und eine landesweite Social-Media-Kampagne die Nachfrage nach österreichischem Wein ankurbeln. ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke fasst zusammen: „Alle unsere Maßnahmen zielen darauf ab, unsere Winzerinnen und Winzer im In- und Ausland bestmöglich zu unterstützen.“ Hier sei das „Bündeln aller Kräfte“ von Bedeutung. „Der gemeinsame Weg war für mich immer schon eine der größten Stärken des Weinlands Österreich“, so Yorke abschließend.
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