Während das erste Halbjahr ausschließlich von steigenden Preisen geprägt war, tendieren seit August die Erzeugerpreise abwärts. Je nach Mitgliedsstaat gingen 30 bis 40 Cent verloren. Dies soll die Kauflaune der Konsumenten beflügeln und den schon seit Sommer schwächelnden Fleischmarkt beleben. Ebenso müsste nun das Geschäft mit Asien wieder interessanter werden. Vor diesem Hintergrund konnten mehrere EU-Notierungen wie z. B. Deutschland ihre Kurse stabilisieren, während andere noch nach unten nachziehen mussten.
In Österreich führten die vorwöchigen Preisrücknahmen namhafter Mitbewerber am Binnenmarkt zu einem spürbar ruhigeren Schlachtschweinegeschäft mit beginnender Rückstaubildung. Das frische Angebot an der Ö-Börse überraschte zudem mit einem 7 %-igen Plus, was in Verbindung mit zwei bevorstehenden feiertagsbedingt verkürzten Arbeitswochen zu Preisdruck führte. In der Konsequenz einigte man sich auf ein Minus von fünf Cent, mit einer Gültigkeit von zwei Wochen.
Preise KW 42-43/’23 (Marktbericht vom 19. Oktober 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,17 (–0,05)
Berechnungsbasis: EUR 2,07
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,67 (-0,03)
Berechnungsbasis: EUR 1,57
Dr. Johann Schlederer