Beim Weizen gab es gestern (Di., 22. August) weder an der Matif noch in den US-Märkten wesentliche Bewegungen, der Seitwärtstrend schein zunächst einmal anzuhalten. Der Spread zwischen Matif-Weizen September und Dezember ist jedoch auf nunmehr 12 €/t gestiegen.
In den USA ist die Sommerweizenernte zu 39 % abgeschlossen, liegt damit aber hinter dem Durchschnitt von 46 % zurück. Interessanterweise hat der Rückgang des guten bis ausgezeichneten Zustands um 4 % auf 38 % bei den HRS-Kontrakten kein großes Kaufinteresse bei den Händlern ausgelöst.
SovEcon erhöhte seine Prognose für die russische Weizenernte 2023 von 87,1 auf 92,1 Mio. t. Dies verstärkt den Druck auf die Futures-Preise.
Auf dem deutschen Markt sinken weiterhin die Prämien für Futtergetreide, demgegenübes steigen die Prämien für Mahlgetreide. Solange nicht klar ist, wieviel von welchen Qualitäten geerntet wurde, wird es schwer werden, Mahlweizen zu einem vertretbaren Preis zu kaufen. Auch die Braugerste ist in Deutschland stark nachgefragt.
Der große Verlierer der gestrigen Sitzung war die Sojabohne, welche 18,5 ct im Minus Schloß. Als Hauptgrund wird ein starker Ausverkauf bei Sojabohnenöl, das im Dezember-Kontrakt über 3 % verlor angegeben. Sojaschrot schloss ebenfalls niedriger, da die Vorhersage von Hitze und Trockenheit nach Donnerstag dieser Woche enden soll.
Quelle: www.ks-agrar.de
