Das gab es bislang noch nie! Erstmals wird die Liste der besten Fleckviehstiere weltweit von einem genetisch hornlosen Stier angeführt. Die Rede ist von „MEGASTAR Pp*” vom Betrieb der Familie Hörmandinger aus Peuerbach in Oberösterreich. Der Name dieses Ausnahmevertreters der Rinderrasse Fleckvieh passt zu seinen überragenden Genen.
Was vor 10 Jahren noch fast niemand zu träumen wagte, ist nun Wirklichkeit. Dem enormen Engagement zahlreicher Rinderzuchtbetriebe und -organisationen ist es zu verdanken, dass Fleckvieh – mittlerweile mit besten Vererbungseigenschaften – auch hornlos angeboten werden kann. Megastar ist der erste Rassevertreter, der es als „natürlicher Hornlosvererber“ bis ganz nach oben geschafft hat. Bereits dessen Vater “MARTINUS P*S” wurde im Verbandsgebiet des Fleckviehzuchtverbandes Inn- und Hausruckviertel gezüchtet. Das Vererbungsprofil von “MEGASTAR Pp*” erfüllt laut den Verantwortlichen der OÖ. Besamungsstation in Hohenzell sämtliche Wünsche. Der neue Star bringe Gesundheit, beste Milchinhaltsstoffe und optimale Voraussetzungen für langlebige Töchter mit sich. Mit seinen Nachkommen wird er vielen Rinderbetrieben weltweit Freude bereiten.
Hintergrundinfos über genetisch natürlich hornlose Tiere
Aufgrund einer natürlichen und somit nicht durch den Menschen erzwungenen genetischen Mutation traten in der Vergangenheit bei Rindern gelegentlich fehlende oder nur unzureichend ausgebildete Hörner auf. Je nach der Rinderrasse und Nutzungsart wurden solche Tiere von Rinderzüchtern bevorzugt.
In der Fleischrinderzucht bei der Rasse Fleckvieh wurden schon länger ausschließlich genetisch natürlich hornlose Tiere nachgefragt. Mittlerweile setzen auch immer mehr Milchviehhalter verstärkt hornlose Stiere ein, da sich die Vererbungseigenschaften der Stiere in diesem Segment stetig verbessern und es somit eine Alternative zur mechanischen Enthornung gibt. Natürlich hornlose Rinder müssen also nicht enthornt werden. Dies bedeutet, dass kein Eingriff durch den Menschen notwendig ist und die Tiere sich in einer Herde untereinander weniger verletzen. Dies ist ein maßgeblicher Beitrag zu mehr Tierwohl das durch die Natur ermöglicht wird.