Gestern standen vor allem die Ölsaaten im Fokus des Marktes. Der Rapspreis ist gestern deutlich unter die Räder gekommen und hat sich der Unterstützung von 520 €/t deutlich angenähert.
Der Druck kam aus den USA, der gesamte Sojakomplex hat gestern deutlich nachgegeben. Sojaschrot im Mai, das den Sojakomplex nach oben hin angeführt hatte, fiel deutlich unter den 20-Tage-Durchschnitt und liegt knapp über der 50-Tage-Linie – das erste Anzeichen einer größeren Schwäche seit Monaten. Da die brasilianische Ernte mit geschätzten 50 Mio. t bereits in vollem Gange ist, wird Brasilien alle neuen Sojabohnen- und sogar Sojamehlexporte im Würgegriff haben.
Im Gegensatz zu den monatelangen Ankündigungen haben die US-Exporte von Sojaschrot nicht von den argentinischen Problemen profitiert, da die brasilianischen Angebote viel billiger sind.
Das gleiche Bild könnte sich beim Weizen und Mais wiederholen. Der US-Markt lebt auch hier von der Hoffnung, dass bis zum Ende der Kampagne die Nachfrage ansteigen wird. Die Frage wird sein, was passiert mit den Preisen, wenn das nicht der Fall ist. Die Weizenpreise an der Matif sind nun deutlich unter Vorkriegsniveau gefallen. Ohne einen Überraschungsmoment, wird es sehr schwer werden für die “Bullen”. Heute könnte der Markt bei Weizen und Mais zu einer kleinen Erholung ansetzten.
Quelle: www.ks-agrar.de