Aufgeschlossen gegenüber neuen Züchtungstechniken hat sich die schwedische Ratspräsidentschaft gezeigt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen für die Ernährungssicherheit sowie der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele in der EU könne man es sich nicht leisten, auf die neuen Verfahren zu verzichten, erklärte der derzeitige Vorsitzende im Agrarrat, Schwedens Landwirtschaftsminister Peter Kullgren, im Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments.
Zugleich warnte er aber auch vor überzogenen Erwartungen. Es handele sich um ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Landwirte, aber kein Allheilmittel. Auch mögliche Probleme müssten beleuchtet werden. Es brauche für die grüne Gentechnik Rechtsrahmen, mit dem die Vorteile der neuen Methoden genutzt und der Schutz von Umwelt und Konsumenten sichergestellt werden könnten.
Zur geplanten SUR-Verordnung, die bekanntlich eine weit geringere Verwendung von Pflanzenschutzmitteln als bisher vorsieht, bekräftigte Kullgren sein Ziel, in dieser Frage einen „möglichst breiten Konsens“ zu erzielen. Betreffend der Forderung einer Folgenabschätzung durch die EU-Kommission teilte der Agrarratsvorsitzende mit, eine Mehrheit der Mitgliedstaaten sei bereit, die Verhandlungen über technische Aspekte des Vorschlags ohne Verzögerung fortzusetzen. Kullgren geht davon aus, dass die Kommission die Folgenabschätzung innerhalb der vorgesehenen Sechs-Monate-Frist vorlegen wird.
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- : Europäische Union