Aktuell zählt man im Burgenland 85 Rinderzuchtbetriebe mit ingesamt rund 3.600 Kühen. „Die Zahl der Rinderzüchter ist im Burgenland leider rückläufig“, berichtete Johannes Lehner, der Geschäftsführer des Burgenländischen Rinderzuchtverbandes. „Aber trotz allem haben wir einen Selbstversorgungsgrad von rund 40 Prozent beim Rindfleisch sowie 30 Prozent bei Milch und Milchprodukten“, teilte LK-Präsident Nikolaus Berlakovich mit.

Generell sei die Marktlage in Österreich derzeit zwar herausfordernd, speziell aufgrund des Ukraine-Krieges gestalte sich der Viehexport schwierig. Die ständigen Diskussionen über Nutztiertransporte außer Landes wirken sich ebenfalls auf den Exportmarkt aus. Und die Preise für Zuchtvieh steigen weit langsamer als erforderlich und erhofft. „Dies könnte auch der Grund eines derzeit geringen Angebotes sein“, so Lehner. Dennoch werden in Österreich gute Zuchttiere gesucht.

Das Burgenland hat im Vorjahr weitere sechs Betriebe und rund 130 Herdebuchkühe verloren. Befürchtet wird, dass auch heuer weitere Betriebe die Rinderhaltung aufgeben werden“, berichtete Lehner. Er nannte zwei mögliche Gründe: „Die Preise für das Fleisch gleichen sich nur äußerst schleppend an die generelle Teuerung an. Dazu kommen immer mehr Auflagen, sowohl bei der Milchproduktion als auch in der Zucht. Das können oder wollen viele Rinderzüchter einfach nicht mehr stemmen.“

Es folgten Fachreferate über die Auswirkungen der immer heißer werdenden Sommer von Walter Peinhopf-Petz von der Tierklinik Jöss/Lang („Was macht Hitzestress mit unseren Kühen?“) sowie des bekannten Nutztier-Wissenschaftlers Wilhelm Windisch von der TU München („Nutztierhaltung versus Klimaschutz“), der sich mit dem Klimawandel im Zusammenhang mit Rinderhaltung, Methan- und CO2-Ausscheidung der Kühe und Ernährungstrends beschäftigte.

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AUTORRed. SN
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