„Nur 20 Prozent des von der Regierung für den Bereich Landwirtschaft bereitgestellt Geldes landen bei den Bauern!!! 80 Prozent versickern in der Verwaltung, den Behörden und sonst wo!!!“, zirkulierte es jüngst durch die Whatsapp-Zirkel der Agrargemeinschaft AGÖ. Ein Verhältnis 20 : 80 also. Echt jetzt?
Ein Blick auf den Agrarhaushalt genügt, um die krude Behauptung, versehen mit dem AGÖ-Logo, als Verbreitung von „Fake News“ (was die Wortführer der digitalen Stammtischrunde gerne Agrarpolitik oder den Medien unterstellen) aufzublättern. Tatsache ist: es wurden 927 Mio. Euro für die ländliche Entwicklung ausgegeben, 705 Mio. für Direktzahlungen, 844 Mio. für Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wildbach-/Lawinenverbauung sowie Regionalpolitik, 204 Mio. fürs Schulwesen. Dem stehen rund 170 Mio. Euro für die Verwaltung (im BML samt Ämtern, Dienststellen, auch AMA und AGES) gegenüber. Ein bisschen Geifer, eine Prise Weltverschwörung, selten fachlich fundiert, oft orthografisch unbeleckt, kennzeichnen solche Postings. Meist mit einem Wahrheitsgehalt von 20 : 80 (aufgeschnappt : erfunden). Möge also die Budgethoheit nie in den Einflussbereich solcher Kritiker gelangen.
20 : 80! Echt?
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