Die Landjugend NÖ veranstaltet unter dem Titel „InTalk“ regelmäßig Diskussionsrunden mit hochrangigen Persönlichkeiten zu verschiedenen politischen und gesellschaftlich relevanten Themen. Zum Generalthema „Teuerung, Energiekrise und unüberschaubare Agrarmärkte – wo bleiben da die Chancen für junge Bauern und das Leben am Land?“ diskutierte am 18. Oktober Moderatorin Elisabeth Kern mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Mit Hilfe der Kommunikationsplattform „Slido“ hatten zusätzlich Landjugendliche die Möglichkeit, sich über Chat mit den Handys an der Diskussion zu beteiligen und Fragen zu stellen.
Sinnbild für das Anpacken von Herausforderungen
ist die Landjugend
Als Gastgeber begrüßte der Obmann der Raiffeisenbank Region St. Pölten, Michael Hell die Gäste im voll besetzten Saal. Viele schöne Erinnerungen verbinde er selbst mit der Landjugend, dessen Bundesobmann er sogar einmal war. „Die Landjugend ist ein Sinnbild für das Anpacken von Herausforderungen“, sagte NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek und erinnerte an die gemeinnützigen Aktivitäten zu Beginn der Corona-Pandemie oder an den Projektmarathon: „Ihr füllt den Verein mit Leben und Sinn.“ Landesleiterin Anja Bauer räumte ein, dass die Landjugend zwar ein junger und dynamischer Verein ist, aber Krisen „stecken“ auch junge Menschen nicht einfach so weg. Die intensive Betreuung aller Mitarbeiter und Funktionäre sei deshalb sehr wichtig. Landesleiter Johannes Baumgartner fügte hinzu, dass viele LJ-Programme entwickelt wurden, Landwirtschaft aber immer ein wichtiges „Urthema“ bleiben wird.
Harald Hochedlinger, Obmann der NÖ Bauernbundjugend bezog Stellung zu den Teuerungen auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Die bäuerliche Jugend blicke positiv in die Zukunft. Für die Produzenten von Lebensmitteln und erneuerbarer Energie sieht er gute Chancen und mit einer fundierten Ausbildung ist es Landwirten möglich, wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu treffen.
Bezug auf die Folgen der Krise nahm LH-Stellvertreter und Obmann des NÖ Bauernbundes Stephan Pernkopf und betonte die systemrelevante Bedeutung der kleinstrukturierten heimischen Landwirtschaft für die Versorgungssicherheit in NÖ und in ganz Österreich. „Wir haben die Aufgabe und die Kraft dazu, das Beste daraus zu machen, um den Wohlstand für uns und unsere Kinder zu erhalten“, so Pernkopf und: „Die hohen Staatsausgaben sind notwendig, um die Menschen und die Wirtschaft sicher durch die Krisen zu bringen. Das geht nicht so weiter, der Leistungsgedanke muss jetzt wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.“
Die anschließende Fragerunde führte zu einer angeregten Diskussion über die Gemeinsame Agrarpolitik, Biomassestrategie, Pflanzenschutzmittel und Notzulassungen, Tierschutz, die Landesstrategie 2030, Krieg in der Ukraine sowie die Bodenversiegelung.
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- Veranstaltung InTalk: BZ/ARTUR RIEGLER