Praktikum schenkt Einblicke in die Arbeit im EU-Parlament

Die EU mit all ihren Institutionen scheint oft weit entfernt zu sein und doch beeinflusst sie das alltägliche Leben. Ein mehrmonatiges Praktikum im Europäischen Parlament bei EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber schafft Einblicke hinter die Kulissen.

Durch die Arbeit mit Alexander Bernhuber (l.) erhält Lukas Wolfsjäger (r.) Einblicke, wie politische Abläufe oder Gesetzgebungsprozesse auf europäischer Ebene funktionieren.

Mehr als zwei Monate hat der gebürtige St. Ulricher Lukas Wolfsjäger (23) das Team rund um einen der jüngsten Abgeordneten im Europäischen Parlament Alexander Bernhuber unterstützt. Dabei konnte er hinter die Kulissen politischer Abläufe blicken und erfuhr viel Hintergrundwissen über Gesetzgebungsprozesse. Neben Terminvorbereitungen, Hintergrundrecherchen und Begleitungen von politischen Terminen stand die Eingliederung neuer Mitarbeiter und Praktikanten in das Büroteam im Fokus.

Theorie mit Praxis verbinden: Wissen für die Zukunft

„In meiner Arbeit im Parlament konnte ich die Theorie aus meinem Studium an der Fachhochschule Oberösterreich mit dem praktischen Vorwissen aus meiner Arbeit im oberösterreichischen Bauernbund bestens verbinden“, betonte Wolfsjäger und ergänzte: „Ich bekam tagtäglich neue Einblicke in die politische Arbeit sowie die damit verbundenen Herausforderungen hier in Brüssel.“

Die EU als starker Partner für Regionen und Landwirtschaft

Alexander Bernhuber, selbst Jungbauer und Jugendgemeinderat im niederösterreichischen Kilb, ist im Parlament für den Umwelt- und den Petitionsausschuss zuständig. Als einer der jüngsten Abgeordneten liegen ihm die Jugendagenden am Herzen: „Mit der Möglichkeit eines Praktikums wollen wir jungen Menschen die Chance geben, einen Blick hinter die Kulissen der Europapolitik zu werfen. Sie erhalten umfassende Einblicke in die Arbeit der EU-Institutionen. Ich freue mich, dass wir mit Lukas einen engagierten und motivierten Praktikanten hatten, der meine Arbeit in Brüssel tatkräftig unterstützt hat.“ Vor allem im Umweltausschuss werden viele Themen behandelt, welche die heimische Landwirtschaft massiv betreffen. So wurde zum Beispiel Anfang August verkündet, dass Bernhuber Chefverhandler für die Europäische Volkspartei bei den Pflanzenschutz-Verhandlungen sein wird.

Europa bietet sehr viele Möglichkeiten für Jugend

Das Europäische Jahr der Jugend dauert noch zwei Monate an und fokussiert dabei die jungen Menschen in ganz Europa. Neben verschiedenen Fördermöglichkeiten für Vereine, Gemeinden und weiteren Institutionen im Speziellen für Jugendprojekte gibt es unzählige Veranstaltungsangebote, wie zum Beispiel die „EPP Youth Week“, welche Anfang September stattfand. Neben dem Jugendjahr 2022 gibt es mit dem „Erasmus Plus“-Programm finanzielle Unterstützungen für Jugendliche wie etwa für Auslandssemester oder -praktika. Bei der Aktion „Discover EU“ können alle 18-jährigen Personen ein Monats-Zugticket für ganz Europa gewinnen.
Alle wichtigen Informationen sind unter https://youth.europa.eu/discovereu_de zu finden.

Europagemeinderat: Nahtstelle zwischen Gemeinde und EU

Die Initiative „Europagemeinderat“ besteht in Österreich seit mehr als zehn Jahren und in Oberösterreich gibt es bereits 332 Europagemeinderäte. Als Jugend- und Europagemeinderat ist Wolfsjäger besonders wichtig, die EU den Menschen vor Ort aufzuzeigen: „Mehr als 1300 Personen in Österreich haben die Funktion des Europagemeinderats inne. Gemeinsam mit ihnen breche ich den Komplex ,Europäische Union‘ auf die eigenen Gemeinden herunter. Der Bauernmarkt ,Ulli‘, die unzähligen Ennstaler Nationalpark-Bänke in unserer Gemeinde und auch die frisch eröffnete ,Sommerei‘ sind unter anderem mit EU-Mitteln finanziert.“

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  • EU-Praktikum: Europäisches Parlament
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