Rinderzucht Austria: Sebastian Auernig löst Stefan Lindner als Obmann ab

Sebastian Auernig (l.) folgt auf Stefan Lindner als Obmann der Rinderzucht Austria.

Der Kärntner Fleckviehhalter Sebastian Auernig ist neuer Obmann der Rinderzucht Austria und führt damit die Interressensvertretung der rund 22.000 heimischen Rinderzüchter in eine neue Funktionsperiode. Laut einstimmigem Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 18. Oktober folgt Auernig damit auf Stefan Lindner, der nach über sechs Jahren engagierter Obmannschaft aufgrund seiner in der Berglandmilch übernommenen Obmann-Funktion nicht mehr zur Verfügung.
Sebastian Auernig bewirtschaft im Nebenerwerb einen Fleckviehbetrieb in Feldkirchen (Ktn.), ist Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule in Althofen, Obmann von Fleckvieh Austria und caRINDthia, Präsident des Austrian Agricultural Clusters sowie Fleckvieh-Welt-Präsident.

Quelle: RZA Kalcher
Geschäftsführung und Vorstand von Rinderzucht Austria, im Bild v. l. Martin Stegfellner (Geschäftsführer), Stefan Rohrmoser (Jungzüchter), Ulrich Kopf, Bruno Deutinger, Sebastian Auernig (Obmann), Ing. Thomas Schweigl (Obmann-Stv.), Dr. Josef Miesenberger, Johannes Steiner, Andreas Täubl.

 

Neubestellungen im Vorstand

Als Obmannstellvertreter fungiert der Tiroler Thomas Schweigl, der künftig mit Obmann Auernig aufgrund der gewachsenen erweiterten Aufgaben eine starke Doppelführung an der Verbandsspitze bilden wird.
Aus dem Vorstand neben Stefan Lindner ausgeschieden sind: Hermann Gruber, Franz Kaltenbrunner und Andreas Wurzinger. Dem neuen RZ-Austria-Vorstand gehören nun an: Andreas Täubl (Stmk.) und Bruno Deutinger (Sbg.) sowie neu Ulrich Kopf (Vbg.), Johannes Steiner (NÖ), Josef Miesenberger (OÖ) und Stefan Rohrmoser (Jungzüchter). Als Vorsitzender des Kontrollausschusses wurde der Oberösterreicher Markus Gruber in den Vorstand kooptiert.

Vermarktung blieb auch in Corona-Zeiten aufrecht

Im Rahmen der Obmannschaft von Stefan Lindner konnte der Verband schwerwiegende Herausforderungen in der Vermarktung, bei Tierwohlthemen sowie in der Zuchtarbeit meistern.
Beim auch gesellschaftspolitisch bedeutsamen Thema Zuchttiertransporte läuft erfolgreich eine transparente Information der Konsumenten über den Ablauf und die Gegebenheiten rund um die Zuchttiertransporte. Beispielsweise wird mit einem Transporter auf Veranstaltungen vor Ort faktenbasiertes Bild- und Informationsmaterial bereitgestellt.
Im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation hat die Rinderzucht Austria eine eigene Abteilung geschaffen, um selbst Initiativen setzen zu können. Die Projekte D4Dairy, FoKUHs, Klauen-Q-Wohl, Elektronisches Medikamentenbuch brachten vielfältige Ergebnisse. An Nachfolgeprojekten für D4Dairy und FoKUHs wird gearbeitet, das Projekt NEU.Rind hat praxistaugliche Hilfestellungen zur Bewertung von Umwelt und Nachhaltigkeit für die einzelnen Betriebe als Ziele.
Für eine Weiterführung der Vermarktung – trotz Corona – wurde auf schnellstem Weg die Online-Versteigerungsplattform „Kuh4You“ eingerichtet. Parallel konnten weiterhin die Zuchtrinderversteigerungen unter strengsten Sicherheitsauflagen in enger Abstimmung mit dem Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium durchgeführt werden.

Rinderzucht soll in Bauernhand bleiben

In seiner Antrittsrede als neuer RZ-Austria-Obmann betonte Auernig: „Wir werden weiterhin engagiert mit unseren Mitgliedsorganisationen den österreichischen Weg der Rinderzucht gehen.“ Der Fokus in der Zucht liege weiterhin auf Gesundheit und Fitness. Das neue Verfahren Single Step in der Zuchtwertschätzung in Österreich brachte enorme Fortschritte, da die Berechnung genomisch optimierter Zuchtwerte für alle Tiere in einem Rechenschritt möglich sei.
Laut Obm.-Stv. Thomas Schweigl zielen die Aktivitäten des Verbandes vor allem darauf hin, die Rinderzucht in Bauernhand zu erhalten. Dazu werde man „mit aller Leidenschaft“ für die nächsten Generationen weiterarbeiten.

- Bildquellen -

  • 221018 W Gv Rza Kalcher 43: RZA Kalcher
  • 221018 RZA Auernig Lindner: RZA Kalcher
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AUTORH.M.
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