Mach ein Foto und erhalte sofort das Ergebnis, das verspricht die Xarvio-Digitalplattform des BASF-Konzern für die Bestimmung von Unkräutern mittels der Handy-App „Scouting“. Nach Firmenangaben kann der Algorithmus aktuell mehr als 480 Unkrautarten unterscheiden mit einer je nach Wachstumsstadium variierenden Genauigkeitsrate. Die beste Genauigkeit bringt die App für Unkräuter in frühen Wachstumsstadien. Erforderlich sind scharfe Fotos aus maximal 50 cm Entfernung. Auch die Mehrfacherkennung von Pflanzen mit nur einem Foto soll möglich sein. Über die Unkrautbestimmung hinaus ist die App auf die Identifikation weiterer Stressfaktoren für die Kulturpflanzen ausgelegt. Dazu zählen:
- die Auswertung von Insekten in Gelbschalen (Fangzahl und Klassifizierung),
- das Erkennen von Krankheiten,
- die Analyse von Blattschäden und
- die Untersuchung des Stickstoffstatus.
Die Stresserkennung und Bestimmung im Feld ist als selbstlernendes System angelegt, das heißt, dass die Bestimmungsrate mit häufiger Nutzung besser wird. Zudem berücksichtigt werden auch Ergebnisse benachbarter Landwirte, die die App verwenden. Die Funktion Scouting-Radar zeigt einen Überblick über die Umgebung und hilft, sich nähernde Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Warnmeldungen können über personalisierte Benachrichtigungen direkt auf das Smartphone erfolgen. Mit xarvio-Scouting sind weltweit mehr als 50 Kulturen analysierbar. Hilfreich in der Praxis ist zudem die Dokumentationsfunktion der App. Alles, was man während einer Feldbegehung entdeckt und fotografiert, wird in einem Tagebuch gespeichert. Damit hat man sämtliche Daten stets abrufbereit zur weiteren Entscheidungsfindung zur Hand.
- Bildquellen -
- xarvio-Scouting: BASF