„Biomasse muss Teil der erneuerbaren Energien bleiben!“, da sind sich die EU-Abgeordneten des Bauernbundes, Alexander Bernhuber und Simone Schmiedtbauer, einig. Aktuell steht im EU-Parlament aber noch zur Debatte, ob und in welcher Form denn Biomasse künftig als erneuerbarer Energieträger anerkannt wird. Heute findet dazu in Strassburg eine Abstimmung dazu statt. Nach der Position des Parlaments wird im Rat und auf Ebene der Minister noch ausführlich darüber diskutiert.
Beide setzen sich für ein Fortbestehen von Biomasse als Teil der erneuerbaren Energieträger ein: „Während der Ausbau erneuerbarer Energien propagiert wird, will man den wichtigsten erneuerbaren Energieträger in der EU, die Biomasse, nicht mehr als erneuerbare Energie anerkennen. Damit werden die Ziele zu mehr Klimaschutz eindeutig konterkariert. Für uns ist klar, Biomasse muss Teil der erneuerbaren Energieträger bleiben“, so die EU-Agrarier.
„Wir können nicht noch ambitioniertere Ziele für Klima und grüne Energie beschließen und zeitgleich die Wald- und Holznutzung im Übermaß reglementieren und beschränken. Denn es geht um eine von Autokraten unabhängige, grüne Energieversorgung, um mehr als zwei Millionen Menschen in der EU, die ihr Einkommen aus dem Wald erwirtschaften und um 16 Millionen Waldbesitzer. Biomasse deckt europaweit rund 60 Prozent der Erneuerbaren ab, ohne Biomasse wird es keinen erfolgreichen EU-Green-Deal geben“, argumentiert Schmiedtbauer, Bernhuber ergänzt: „Wenn Biomasse nicht mehr als erneuerbarer Energieträger gilt, stirbt damit auch die Energiewende.“ Man setze sich für eine praktikable Lösung und die künftige Existenz der europäischen Waldbesitzer ein, betonen beide.
Abstimmung am 15. September in Strassburg
Brisant ist dieser Beschluss vor dem Hintergrund, dass man in Österreich bis 2030 eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien von 34% auf 46% erwartet. Würde Biomasse nicht mehr als erneuerbare Energiequelle gelten, könnte der Anteil in Österreich auf unter 25% fallen, mit fatalen Folgen für die Forstwirtschaft, wie auch Franz Titschenbacher seitens des Biomasseverbandes sowie die Bauernbund-Landeschefs Johann Seitinger, Michaela Langer-Weninger und Siegfried Huber kritisieren.
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