Sichtlich verärgert zeigt sich Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler: „Vizekanzler Werner Kogler hat den NPO-Fonds für alle gemeinnützigen Organisationen großmundig angekündigt und ihn als ‚sein Herzensanliegen zum Wohle der Zivilgesellschaft‘ angepriesen. Diese medial inszenierte Einladung zur Antragstellung haben – ähnlich wie viele andere Vereine in den Gemeinden – auch manche Ortsvereine der JB/LJ angenommen. Dabei waren es genau die Ortsgruppen der JB/LJ, die in der Pandemie als Erste zur Stelle waren und in den Dörfern durch diverse Aktionen akut Hilfe geleistet haben.“
Kritik an Förderabwicklung
„Wie sich jetzt im Nachhinein herausstellt, wurden diese Anträge scheinbar ohne sonderlich geprüft zu werden, ausbezahlt. Jetzt, nach fast drei Jahren, wird mit lautem Getöse rückgefordert und zehn Tage vor der Landtagswahl auf dem Rücken unserer jungen engagierten Jungbauern politisches Kleingeld gewechselt. Diese Vorgehensweise ist absolut absurd“, so Geisler. „Wir haben bereits auf die Rückforderungsschreiben reagiert und zu erklären versucht, dass es sich bei der Jungbauernschaft/Landjugend um nahestehende und damit antragsberechtigte Organisationen handelt. Auf diese Argumentation ist man nicht eingegangen. Jetzt wird die Causa von Experten rechtlich geprüft. Wir werden das Ergebnis dieser Überprüfung abwarten und dann entsprechend reagieren.“
Vizekanzleramt: Missmanagement
„Für mich steht seit heute fest, dass das grüne Vizekanzleramt die Anträge aus dem NPO-Fonds unzureichend behandelt und den eigenen Prüfauftrag zu wenig ernst genommen hat. Mitten im Tiroler Landtagswahlkampf wird nun versucht, der Jungbauernschaft/Landjugend einen politischen Skandal unterzuschieben. Dabei wird im Ergebnis der Zweitprüfung einzig und allein das Missmanagement im grünen Vizekanzleramt sichtbar“, stellt LH Platter fest und warnt die wahlkämpfenden Parteien in Tirol davor, politisches Kleingeld auf dem Rücken der Jungbauernschaft/Landjugend zu wechseln.
Anschlag auf das Ehrenamt
„Der Einsatz der JB/LJ ist aus unseren Orten nicht wegzudenken. Viele Veranstaltungen, soziale Aktionen und das Fortbestehen vieler Tiroler Traditionen wären ohne dem Einsatz junger Menschen gar nicht möglich. Wir müssen junge Menschen bestärken, sich ehrenamtlich in die Gemeinschaft einzubringen. Wenn manche nun mit politischem Kalkül versuchen, der Jungbauernschaft/Landjugend zu schaden, geht das auf Kosten des Ehrenamtes und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in Tirol“, so Anton Mattle, der sich mit einem offenen Brief an die Jungbauernschaft/Landjugend gewandt hat, abschließend.
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