Die Marille zeigt sich mit reifen, roten „Bäckchen“

Ob frisch, getrocknet, eingekocht in einer Marmelade oder als Knödel: Marillen aus der Region haben nun Hochsaison und überzeugen mit ihrem einzigartigen Geschmack.

Die Marillenernte bei den heimischen Obstbauern hat Mitte Juni gestartet.

Es ist Zeit für Aprikosen, oder bes­ser gesagt für Marillen, wie das saftig, süße Steinobst – das ursprünglich wahrscheinlich aus China stammt – hierzulande genannt wird. Denn waren die Regionen im Frühjahr geprägt von weißen Blütenwolken, so sind die Früchte, aus denen man herrliche Speisen, Marmeladen oder Säfte zubereiten kann, nun endlich reif.
Johannes Gruber hat in Niederneukirchen im Bezirk Linz-Land sein Marillenparadies. Über mehr als 8000 Bäume verfügt der Obstbauer, die mit 16 verschiedenen Sorten für reife Marillen von Mitte Juni bis Anfang September sorgen. Alle zwei Tage werden die Bäume gepflückt, sodass sie den Weg von der Wiese – zum perfekten Reifezeitpunkt – wie zum Beispiel in einen Marillenkuchen oder -knödel am Tisch finden. Denn umso mehr Früchte ein einzelner Baum trägt, desto ungleichmäßiger ist die Reife des beliebten Steinobstes. Es ist also viel Arbeit, die die Marillenbauern in den kommenden Wochen erwartet und dennoch nicht so viel wie in einem anderen Jahr. Die letzten Monate waren geprägt von Regen, einem Wetter­ereignis, welches sich nicht unbedingt positiv auf die Marillenernte auswirkt.

Marillen sind sensible Früchte

„Die Marille ist eine sehr sensible Frucht, deshalb schätzt man sie auch so sehr“, erzählt Gruber. Darüber hinaus bevorzuge das Steinobst eher die Sonnenstunden als das „regnerische Nass“. Doch auch das sei nicht das Hauptproblem der heurigen Saison, sondern der Frost im Frühjahr. Umso milder der Winter sei, desto früher starte die Blütezeit sowie die Fruchtphase: „Ende April ist eine sehr sensible Phase bei den Marillen. Aufgrund eines Frostschadens im Frühjahr haben wir heuer nur einen Teilertrag“, so der Landwirt. Besonders empfindlich sei der Marillenanbau jedoch in Tieflagen wie zum Beispiel im Bezirk Perg. Umso mehr ist das beliebte Sommerobst aus der Region also zu schätzen, das vor allem auch für seine gesundheitlichen Faktoren bekannt ist. So sorgt das entaltene Beta-Carotin nicht nur für die schöne orange Farbe der Marille, sondern auch für die Verfügbarkeit von Vitamin A, zu dem es im Körper umgewandelt wird. Weiters noch in der Marille enthalten sind unter anderem Vitamin C, Eisen, Mag­nesium und Kalzium.

- Bildquellen -

  • Reife Marillen: Foto: fotoknips - adobestock.com
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AUTORAnna Sophie Luegmair
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