30 Bäuerinnen und Bauern stehen in zehn Kategorien im Finale um den begehrten
„Ceres Award“. Darunter sind auch wieder drei innovative Betriebe aus Österreich.

In der Kategorie „Ackerbauer“ ist etwa Valentin Seiringer aus Wieselburg nominiert, in der Kategorie „Geschäftsidee“ Christoph Brandtner aus Sierndorf und in der Kategorie „Junglandwirt“ Martina Hopf aus Gaal.

Immergrün ohne Pflug

Für den 23-Jährigen Valentin Seiringer steht der Humusaufbau im Mittelpunkt. Er ist vor vier Jahren in einen biologischen Ackerbaubetrieb eingestiegen und setzt nun auf pfluglosen Anbau, flache Bodenbearbeitung und ein immergrünes Ackerbaukonzept. Damit will der Landwirt dem Klimawandel trotzen und die Bewirtschaftung nachhaltiger machen.

Vogelfutter „Piepschmatz“

Christoph Brandtner aus dem Weinviertel führt einen Ackerbaubetrieb mit vielen Standbeinen. Neben dem eigenen Betrieb und einem Lohnunternehmen hatte der findige Landwirt die Idee für ein regionales Vogelfutter: „Piepschmatz“ war geboren. Mittlerweile ist das Produkt in rund 60 Märkten erhältlich. Es erlaubt ihm, einen Großteil der Wertschöpfung in der eigenen Hand zu behalten.

Tierwohl zum Herzeigen

Für Martina Hopfl steht das Wohl der Milchkühe im Vordergrund. Deshalb hat sie in ihrer Herde die Anbindehaltung abgeschafft und vor zwei Jahren überhaupt einen neuen Stall gebaut. Die Bewirtschaftung von 127 ha Wald dienen dem Betrieb als zweites Standbein. In Sachen Öffentlichkeitsarbeit beweist die Jungbäuerin, wie man Transparenz schafft und die Bevölkerung erreichen kann. Über 20.000 Follower begleiten sie bei ihrer Arbeit mit Kühen via Soziale Medien.

Jury besucht jetzt Höfe

Der mit 20.000 Euro dotierte Ceres Award gilt mittlerweile als eine der begehrtesten Auszeichnungen in der Landwirtschaft, heuer zum neunten Mal vom Magazin agrarheute des Deutschen Landwirtschaftsverlags verliehen. Aktuell brechen die fachkundigen Juroren auf, um sich vor Ort ein Bild der 30 für den Award nominierten Betriebe zu machen. Die Jury besteht aus je einem Fachredakteur und je einem Vertreter eines Fachverbandes sowie des jeweiligen Kategoriesponsors. Sie wählen letztlich aus den Finalisten die Preisträger in den Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmer sowie Geschäftsidee. Aus diesem Kreis wird wiederum der Landwirt oder die Landwirtin des Jahres ermittelt.
Die feierliche Preisverleihung mit mehr als 400 Gästen aus Landwirtschaft und Politik ist für den 12. Oktober in Berlin avisiert.
www.ceresaward.de

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AUTORRed. MS
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