Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.
Nicht nur Landwirte müssen sich mit oft völlig realitätsfremden Ansichten von besonders kruden Tierschutz NGOs herumschlagen. Selbsternannte Tierrechts-Fanatiker haben jetzt den Spielzeughersteller Lego ins Visier genommen. Konkret dessen neuen Bauernhof für Kinder ab 4 Jahren. Typisches Plastikspielzeug des Weltkonzerns, einmal nicht martialische Superhelden-Sortimente des längst nicht mehr nur bunte Klemmsteine-Bausätze-Erzeugers. Sondern ein Set mit Traktor, Scheune, Glashaus, Freilandschweinen im Schlamm. Sogar eine Kuh samt Kuhbürste finden sich darin.
Die absonderliche Reaktion von „Peta“ (die Abkürzung steht für „Menschen für die ethische Behandlung von Tieren“): Das Spielzeug vermittle „eine falsche Vorstellung von landwirtschaftlich gehaltenen Tieren“ und habe „nichts mit der Lebensrealität der Millionen Tiere zu tun, die in der Intensivtierhaltung erbarmungslos ausgebeutet werden“.
Erbarmungslos ist allein die Hetze, mit der fragwürdige Eiferer mittlerweile selbst Kinderspielzeug überziehen und junge Eltern verunsichern, die ihrem Nachwuchs harmlos kreative Spielezeit gönnen wollen.
Lego solle das Set besser als „Lebenshof – Ein Zuhause für geschundene Tiere“ vermarkten, zetern die Tierrechtler. Um Bauern noch vorzuwerfen, sie „zerstören Familienverbände“, weil Ferkel, Kälber und Lämmer kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt würden. Ob die Crème de la Crème der Tierschutzbewegten diesen Maßstab auch für die Haltung ihrer eigenen Haustiere – Hunde, Katzen, Nager – anlegt? Und was, wenn der Boulevard das Lego- Thema aufgreift? Erbarmen!