Die „Schatzkiste Natur“ hat viel Gutes zu bieten

Oberösterreichs Bäuerinnen haben ihr Wissen rund um Hausmittel für kleine Wehwehchen, Körperpflege und selbst gemachte Reinigungsmittel auf natürlicher Basis zusammengetragen.

Vielfalt vom Kartoffelwickel (Gabi Bäck, l.) über das Efeu-Spülmittel (Johanna Haider, m.) bis zur Honigsalbe (Daniela Burgstaller, r.)

Die neue Broschüre „Erfahrungsschätze der OÖ Bäuerinnen“ fasst zusammen, was teils über Generationen weitergegeben und erprobt worden ist: Hilfe zur Selbsthilfe anhand der Schatzkiste Natur mit ihrer Vielzahl an Kräutern und Heilplanzen. Diese können Linderung bei vielen Beschwerden bringen, zur Körperpflege beitragen oder das Putzen im Haushalt vereinfachen. Vor allem sind es die natürlichen Zutaten, die für ein gutes Gefühl sorgen und obendrein kostenlos sind.

Wohltuend für Mensch und Umwelt – und die Geldbörse

Die BauernZeitung präsentiert erste Beispiele aus der neuen Broschüre. Landesbäuerin Johanna Haider zeigt ihr selbstzubereitetes „Efeu-Spülmittel“ auf 100 Prozent natürlicher Basis. Dafür Efeu-Blätter ohne Stiele in einem Schraubglas locker einschichten und mit kochendem Wasser bedecken. Anschließend abkühlen lassen und verschließen. Nach ein bis zwei Tagen ist das Spülmittel fertig, es sollte innerhalb einer Woche verbraucht werden. Dazu ein Tipp von Haider: „Um Verwechslungen zu vermeiden, dürfen selbstgemachte Putzmittel niemals in Trink- oder Wasserflaschen eingefüllt werden. Am besten eignen sich bereits geleerte Behälter von Wasch- oder Geschirrspülmitteln.“
Die Bezirksbäuerin von Schärding, Gabi Bäck, stellt den Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen oder Husten vor. Dazu drei gekochte, noch heiße Erdäpfel zerdrücken, in ein Tuch geben und in der gewünschten Temperatur auf Hals oder Brust legen. Der Halswickel ist einfach in der Zubereitung und bringt gerade bei Halsschmerzen schnelle Linderung. Die langanhaltende Wärme wird als Brustwickel bei Husten ebenfalls als sehr wohltuend empfunden. Ein Tipp von ihr: „Wenn man noch einen Schal darüber gibt, hält die Wärme länger an und der Wickel kann seine Wirkung voll entfalten.“
Von einer einfachen Honig-Oliven-Bienenwachssalbe überzeugt ist
Daniela Burgstaller, Landwirtschaftskammerrätin aus dem Bezirk Grieskirchen. „Ich kann unseren eigenen Honig und unsere Wachsreste dabei verarbeiten und die Salbe wirkt fantastisch“, so Burgstaller, die diese Salbe für trockene, rissige Hände oder Füße empfiehlt. Gut einmassiert ziehe sie auch schnell ein und bewahre die Haut vor weiteren Reizungen – der Honig wirke antibakteriell und unterstütze die Haut beim Abheilen.

Selbstgemacht:

Vom Insektenstich bis zum Sonnenbrand, vom Putzpulver bis zum verstopften Abfluss: Die 64-seitige Broschüre „Erfahrungsschätze der OÖ Bäuerinnen“ (Format A6) steht auf der Website des OÖ Bauernbundes zum kostenlosen Download bereit:
www.ooe.bauernbund.at/broschueren

- Bildquellen -

  • Bäuerinnen: BB
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