IBR/IPV-Ausbruch in Tirol

Die österreichischen Rinderbestände sind seit vielen Jahren amtlich anerkannt frei von IBR/IPV.

IBR/IPV im Bezirk Innsbruck-Land. Wie die Tiroler Landesregierung am Samstag, 27. Nov. 2021 über die Austria Presse Agentur bekanntgab, wurde in zwei bäuerlichen Betrieben im Bezirk Innsbruck-Land bei Stichprobenkontrollen die Rinderkrankheit IBR/IPV feststellt. Die Betriebe mussten umgehend geschlossen werden, der gesamte Viehbestand wurde geschlachtet. Die zuständige Gesundheitsbehörde betonte, dass die Krankheit nicht auf Menschen übertragbar ist und Lebensmittel sicher seien.

Tierimporte als Ursache

Ausbruchsherd dürfte ein großer Milchviehbetrieb gewesen sein, auf dem zwei von drei aus Deutschland verbrachte Rinder bei einer Stichprobenkontrolle positive Reaktionen auf die virusbedingte Rinderkrankheit IBR/IPV gezeigt haben. Die weiterführenden Untersuchungen ergaben, dass beinahe alle untersuchten Rinder Virusträger sind. “Somit muss der gesamte Tierbestand dieses Betriebs geschlachtet werden”, erklärte der stellvertretende Landesveterinärdirektor Paul Ortner. Für den betroffenen Betrieb, der zwar eine Entschädigung erhält, sei dies trotzdem ein schwerer Schlag. Die Bestandsuntersuchungen in einem Kontaktbetrieb mit Fleischrindern dauern noch an.

Die betroffenen Betriebe wurden umgehend behördlich gesperrt, um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Die österreichischen Rinderbestände sind seit vielen Jahren amtlich anerkannt frei von IBR/IPV. Dies bringt wesentliche Erleichterungen im Viehverkehr. Der bisher letzte Ausbruch von IBR/IPV in Tirol wurde 2015 verzeichnet. Damals waren in Tirol 18 Betriebe mit 175 Rindern betroffen.

IBR/IPV ist eine durch Herpesviren hervorgerufene Krankheit, die unter Rinderbauern auch als “Buchstabenkrankheit” bekannt ist, und die oberen Atemwege der Rinder befällt. Nach einer Infektion sind die Tiere lebenslang Virusträger. Bei Stress kann die Krankheit jederzeit wieder ausbrechen.

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AUTORH.M.
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