In den meisten EU-Ländern dauert die Überhangsituation an. Die Herbstfeiertage und ein saisontypisch steigendes Angebot an schlachtreifen Schweinen stehen einer Markträumung entgegen. Zudem fehlen im personalintensiven Grob- und Feinzerlegebereich viele Arbeitskräfte. Abwanderung in andere Branchen sowie auch Corona- bzw. krankheitsbedingte Ausfälle sind die Ursachen. Die Notierungen behaupten sich EU-weit auf schwachem und deutlich unter den Produktionskosten liegendem Niveau.
In Österreich sind am Fleischmarkt erste nennenswerte Impulse des Weihnachtsgeschäfts spürbar. Noch stärker steigt allerdings das Schlachtschweineangebot. In vielen Fällen kommt es zu mehrtägigen Absatzverzögerungen. Das frisch geerntete Futter beschleunigt zudem die Mastleistung, sodass auch die Schlachtgewichte erheblich gestiegen sind – im Mittel auf aktuell bereits mehr als 100 kg. Der derzeit knapp versorgte und hochpreisige Rindfleischmarkt könnte die Konsumenten vermehrt zu Schweinefleisch greifen lassen. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse der Notierungspreis auf Vorwochenniveau fixiert.
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,35
Zuchten–Notierungspreis: EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis: EUR 0,80
Dr. Johann Schlederer