Am 15. Juli trat im Großen Saal der Landwirtschaftskammer NÖ die Erzeugergemeinschaft (EZG) Gut Streitdorf zu ihrer turnusmäßigen Hauptversammlung zusammen. Obmann Franz Rauscher konnte dabei auch LK NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr als Ehrengast begrüßen.
Corona stellt die Fleischbranche vor große Herausforderungen
Die Corona-Pandemie sei nicht spurlos an der Fleischbranche vorüber gegangen, stellte Obmann Rauscher fest. „Die geschlossene Gastronomie und Einbußen im Export waren im Geschäftsjahr 2020 für uns große Herausforderungen.“ Auch wenn die Lokale mittlerweile wieder geöffnet haben, sei es „wie ein Start mit angezogener Handbremse“, betonte auch Geschäftsführer Werner Habermann. Einerseits sei das Geschäft in der stark gebeutelten Gastronomie nach den langen Lockdowns immer noch nicht auf Vor-Corona-Niveau angekommen, andererseits sei im heurigen Sommer auch der Inlandstourismus nicht mehr so ausgeprägt wie im Jahr zuvor, befürchtet Habermann.
Bewusstsein für regionale Lebensmittel weiter stärken
Generell müsse das Bewusstsein der Konsumenten für die Herkunft der Lebensmittel weiter geschärft und speziell die Vorteile von inländischem Fleisch sichtbarer gemacht werden. „Darüber hinaus werden Qualitätsprogramme, wie das ‚Kalb Rosé‘ im Rindfleischsektor, im Sinne der regionalen Selbstversorgung, des Tierwohls und kürzere Transportwege forciert“, zeigte Vizepräsident Mayr konkrete Lösungswege auf.
Insgesamt verzeichnete die EZG im Geschäftsjahr 2020 Umsatzrückgänge. Es wurden 1.383.111 Tiere im Wert von 226,2 Millionen Euro umgesetzt. Davon entfielen auf die Sparte Schweine 116,6 Mio. Euro und auf die Sparte Rinder 72,1 Mio. Euro. Ferkel wurden im Wert von 44,6 Mio. Euro vermarktet, Schafe und Ziegen im Wert von 1,8 Mio. Euro. Erzielter Bilanzgewinn: rund 158.000 Euro.
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- 15-02-30-31-21 NO: BZ/A. Riegler