Mit dem Regionalplanungsprojekt „Grüner Ring“ die Siedlungsentwicklung in der gesamten Ostregion gezielt zu steuern und damit Ackerflächen und Grünräume zu sichern, hat sich das Land NÖ zum Ziel gesetzt. Vergangene Woche hat LH-Stv. Stephan Pernkopf Bilanz über die ersten beiden Projektjahre gezogen und das nächste Teilprojekt – die Leitplanung für den gesamten Bezirk Bruck an der Leitha – vorgestellt.
Verschiedene Leitplanungen ergeben den „Grünen Ring“
„Es geht um die Sicherung von Natur- und Grünräumen und den Schutz unserer Äcker und Wälder. Es geht auch um den Erhalt des Charakters unserer Ortschaften und des Gesichtes unserer Heimat“, unterstrich Pernkopf. Viele verschiedene Leitprojekte sollen ineinandergreifen und sich zu einem „Grünen Ring“ ergänzen. „Kern sind sogenannte regionale Leitplanungen. Dabei geht es um den Entwurf einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie für die Region mit klar abgestimmten Eckpfeilern, die sich mit der Siedlungsentwicklung, Betriebsansiedlungen, aber auch ganz klaren Siedlungsgrenzen beschäftigt“, ergänzte der LH-Stellvertreter.
Pernkopf gab zudem den Start des dritten Teilprojektes bekannt, die Leitplanung für den gesamten Bezirk Bruck an der Leitha. Dabei sollen die 33 Gemeinden an einem Strang ziehen und die Raumordnung in ihrem Bezirk gemeinschaftlich auf neue Beine stellen.
Zudem gehe es um Schwerpunktsetzungen innerhalb der Regionen mit geschützten Agrarflächen und vernetzten Grünräumen. Und es gehe um Partnerschaft statt Konkurrenz zwischen den Gemeinden. „Wir brauchen sinnvolle Lösungen“, brachte es Pernkopf auf den Punkt.
Ziel sei es, den „Grünen Ring“ rund um Wien zu schließen und das Projekt in der gesamten Region östlich von Wien bis zur slowakischen Hauptstadt Bratislava auszuweiten.
Siedlungen weiterentwickeln, aber auch Grenzen aufzeigen
Der Druck in der gesamten Region sei enorm, die Bevölkerung im Bezirk Bruck an der Leitha wuchs in den vergangenen zehn Jahren um 13 Prozent. Ungeordnet würde das zu Verbauung, Zersiedelung und Verlust von Acker- und Grünflächen führen. Deswegen sollen gemeinsam Schwerpunkte definiert werden, wo eine Entwicklung möglich sei, und wo ganz klar die Priorität auf die Sicherung der Ackerflächen und Grünräume gesetzt werde. Noch im November werden die Arbeiten dafür starten, Ergebnisse werden im nächsten Jahr erwartet.
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- Grafik Gruener Ring 2019 10.cdr: Grafik: ZVG