Für all jene Landwirtschaftsbetriebe, die 2016 benachteiligte Gebiete in entlegenen Berglagen gepflegt bzw. ertragsschwache Böden bewirtschaftet haben, hat die Vorarl- berger Landesregierung mehr als drei Mio. Euro bereitgestellt. Die gewährte Landesunterstützung stellt einen Kofinanzierungsbeitrag dar, zu dem noch die Mittel von EU- und Bundesseite zu zählen sind. “Die Leistungen der Landwirtschaft sind unverzichtbar und gehören fair abgegolten”, stellten LH Markus Wallner und LR Erich Schwärzler einmal mehr klar. Der gesamte Landesbeitrag wurde an die Agrarmarkt Austria (AMA) überwiesen, von wo aus das Geld an die bäuerlichen Betriebe in Vorarlberg ausbezahlt wurde. “Diese Unterstützung geht an rund 3000 Vorarlberger Landwirtschaftsbetriebe”, führt der Landesrat aus. An die vielfältigen Leistungen der bäuerlichen Betriebe erinnert der Landeshauptmann: “Neben der Erzeugung hochwertiger Lebensmittel leisten unsere Bäuerinnen und Bauern einen großartigen Beitrag in Sachen naturnahe Bewirtschaftung des Lebensraums und Pflege unserer Kulturlandschaft, was gerade für Vor- arlberg als erfolgreiches Tourismusland von allergrößter Bedeutung ist.” Es sei deshalb ein ganz zentrales Anliegen des Landes, die Vorarlberger Bauernschaft engagiert zu unterstützen.
Nachteile werden abgefedert
In diese Richtung zielt auch die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete, die von Land und Bund sowie EU kofinanziert wird. “Kosten- und Ertragsunterschiede zu Betrieben in günstigeren Lagen, die sich aus naturbedingten Nachteilen ergeben, können damit punktgenau abgefedert werden”, erläutert Schwärzler. Die Förderung setzt außerdem Anreize zur Einführung oder Beibehaltung von Produktionsverfahren, die auf den Schutz der Umwelt und der Landschaft, der natürlichen Lebensgrundlagen, der Böden und der genetischen Vielfalt abzielen, führt der Landesrat aus. Zusammen mit dem Öpul ist die Ausgleichszulage ein wichtiges Signal für eine gerechte Entlohnung der Bergbauern für ihre harte und unverzichtbare Arbeit. Im Vorjahr hat das Land laut Bericht des Rechnungshofes insgesamt mehr als 34 Mio. Euro in die Landwirtschaft und den ländlichen Raum Vorarlbergs investiert. Damit liegt Vorarlberg im Ländervergleich an der Spitze. Diese Mittel sehen Wallner und Schwärzler gut angelegt, denn die vielfältigen Leistungen der heimischen Landwirtschaft seien von unschätzbarem Wert für die ländliche Entwicklung.