Schlachtreife Schweine waren in der abgelaufenen Woche quer durch die EU gefragt. Tiefwinterliche Temperaturen verzögern in weiten Teilen Europas den Fluss der schlachtreifen Tiere. Zudem sind Ferkel nur knapp verfügbar.
In Deutschland trifft diese Beschreibung speziell für den Süden zu. Auch im Norden ist das Angebot trotz angenehmerer Temperaturen eher verhalten. Der deutsche Vereinigungspreis der Erzeugergemeinschaften stieg um fünf Cent; vom Fleischmarkt her sahen Großabnehmer dies nicht begründet und konterten mit Hauspreispolitik.
Am österreichischen Lebendmarkt halten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Väterchen Frost bremst das Angebot, welches auch für die neue Woche einige Prozent unterdurchschnittlich ausfällt. Das Interesse der Abnehmer an schlachtreifen Schweinen ist allerdings auch hierzulande eher Auslastungsgründen geschuldet als Nachfrageimpulsen von der Fleischseite. Trotzdem fand das Plus von fünf Cent an der Ö-Börse weitgehende Zustimmung.
Tendenz: Europaweit zeigt sich das Preisniveau recht stabil. Daran dürfte sich auch in nächster Zeit im Großen und Ganzen nichts ändern, wenngleich die von Deutschland ausgehende Schaukelpreisbildung wochenweise auch andere Einschätzungen oder Stimmungen auslöst.
Preise KW 04-05 2017 (Marktbericht vom 26. Jänner 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,53 Euro (+0,05)
Berechnungsbasis: 1,43 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,34 Euro (+0,05)
Berechnungsbasis: 1,24 Euro
Johann Schlederer; VLV