Getreidemarkt KW 50/2016: Globale Ernteschätzung mit neuerlich erhöhten Mengen

Eine hervorragende Weizenernte in Australien lässt die Endbestände aus der Saison 2016/17 neurlich ansteigen

 ©Agrarfoto.at
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Das US-Landwirtschaftsministerium schätze am Freitag der Vorwoche die weltweite Produktion an Weizen, Mais und Ölsaaten nochmals höher ein als vor einem Monat.

Beim Weizen wiegt vor allem eine hervorragend hereinkommende Ernte beim Großexporteur Australien. Damit erhöhen sich auch die Erwartungen an Rekordendlager zum Ende der Saison 2016/17 ein weiteres Mal. Dagegen hilft den europäischen Weizenkursen an der Euronext in Paris der aktuell schwache Euro und eine bisher – trotz des Ausfalls Frankreichs – bessere Exportkonjunktur als im Vorjahr. Dies stützt auch die Kassamarktpreise.

Heimische Kassapreise stabil

Am österreichischen Kassamarkt läuft das Geschäft in vorweihnachtlich ruhigen Bahnen. Wie traditionell üblich haben die Mühlen und Verarbeiter ihren Rohstoffbedarf über den Jahreswechsel auch heuer bereits Mitte Dezember gedeckt. Nur mehr punktuell kommt es zu Ergänzungs- oder Anschlusskontrakten.

So notierten am Mittwoch der Vorwoche an der Wiener Produktenbörse Premium- und Qualitätsweizen unverändert mit dem für die laufende Kampagne typischen hohen Aufpreis für die aus der Ernte 2016 in geringerem Umfang verfügbaren besseren Backweizenqualitäten. Dahinter folgt mit weiterem Respektabstand der Mahlweizen mit einem geringfügigen – laut Händlern nicht aussagekräftigen – Minus.

Mahlroggen, Futtergerste und Industriemais hielten ihre Notierungen unverändert. Damit bleibt der Industriemais die einzige Trockenmaissortierung, bei der sich Preise gebildet haben, Futtermais fehlt nach wie vor. Ebenso fehlten Vergleichspreise für Einfuhren von Mais aus dem EU-Raum.

Rekorderträge bei Herbstfrüchten

Laut AMA fahren die Landwirte – zumindest jene, die nicht von Frost betroffen waren – heuer Rekorderträge bei Herbstfrüchten wie Mais, Sojabohnen oder Zuckerrüben ein. Damit – und auch aufgrund der hohen Erträge bei der Sommerernte und in Verbindung mit gesunkenen Betriebsmittelkosten – relativieren sich, so Experten, in der Einkommensrechnung etwas die unter Vorjahresniveau gesunkenen Produktpreise.

Christian Posekany, AIZ

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