Wir stehen für Qualität und deshalb haben wir auch bei der Ausrichtung unserer Jubiläumsfeier auf Qualität geachtet”, sagte der Obmann des Verbands landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) Walter Lederhilger (siehe Portrait Landsleute S. 16) anlässlich der Eröffnung der 50-Jahr-Feier. Niemand geringerer als ein Orchester der Bruckner-Uni begleitete die mehr als 700 Besucher durch den kurzweiligen Abend.
Es begann mit 35 Ferkeln
Die unbedingte Ausrichtung auf Qualität betonten auch die Ehrengäste aus der Politik an diesem Abend. So meinte etwa Landwirtschafts- minister Andrä Rupprechter, für den China ein erfolgsversprechender Markt ist: “Die Vorbedingung für den Export ist, dass wir bei der Qualität top sind. VLV und Schweinebörse haben dazu einen maßgeblichen Beitrag geleistet.” Auch Oberösterreichs Agrarlandesrat Max Hiegelsberger betonte: “Ohne diese Organisationen wäre es nicht möglich, unsere kleinen Strukturen in Oberösterreich zu halten. Es war absolut richtig, auf die gemeinsame Vermarktung zu setzen.” Landeshauptmann Josef Pühringer, der die Festrede hielt, würdigte den VLV als Organisation, die einen “großen Teil dazu beiträgt, die Nachhaltigkeit und Vertrautheit in Bezug auf die Landwirtschaft in Oberösterreich zu stärken und zu gewährleisten.”
Begonnen hatte alles mit der Vermarktung von 35 Ferkeln in Pollham. Die Premiere und der anschließende Testlauf waren in Summe so erfolgreich, dass bereits Anfang 1966 in der Landwirtschaftskammer über eine Ausweitung des “Grieskirchner Modells” auf ganz Oberösterreich nachgedacht wurde. Am 6. Oktober 1966 fand schließlich die Gründungsversammlung des VLV in der BBK Grieskirchen unter dem Vorsitz des Proponentenobmannes Engelbert Mader aus Pollham statt.
Es sollte eine Erfolgsgeschichte werden, auf die man heute mit Stolz zurückblickt. “Eine moderne, sich ständig weiter entwickelnde und wachsende Schweine-Erzeugergemeinschaft mit einer Marktkompetenz, die das bestmögliche Umsetzen der Mitgliederinteressen jeden Tag möglich macht”, so VLV-Geschäftsführer Johann Schlederer. Im Mittelpunkt des Handelns stehe seit jeher das Motto “Gemeinsam sind wir stärker”. Das merke man etwa, wenn Schweinemäster auf der Seite der Ferkelproduzen- ten beim Thema “Ferkelschutzkorb” kämpfen, so Schlederer.
Positiv für die Zukunft stimme ihn, dass der Konsum von Schweinefleisch entgegen immer wieder anderslautender Prognosen in den 27 Jahren, in denen er selbst beim VLV aktiv ist, stabil geblieben ist. Kritischen Verbrauchen gebe man etwa mit der Marke “Gustino” eine Orientierung. Auf die Frage, welcher Betrieb Zukunft hat, meinte Landwirtschaftskammer-OÖ-Präsident Franz Reisecker: “Jener Betrieb, wo der Bauer und die Bäuerin eine Zukunft sehen.”