3-Länder-Treffen: Fokus auf die Berglandwirtschaft

Die Bauernvertreter aus Tirol, Südtirol und Bayern trafen sich zum Austausch.

Das jährliche 3-Länder-Treffen ist für die führenden Vertreter des Südtiroler und des Tiroler Bauernbundes sowie des Bayerischen Bauernverbandes eine Möglichkeit zum Austausch. Am vergangenen Freitag traf man sich in Vahrn in Südtirol. Dieser regelmäßige Austausch ist besonders wichtig, weil die drei Länder viele gleich gelagerte Themen und Herauforderungen beschäftigen. Ziel ist es, gemeinsame Positionen der Berglandwirtschaft zu finden und diese gebündelt zu vertreten.

Sicherung der Kombinationshaltung

Eine große Herausforderung, die die drei Länder eint, ist die Absicherung der im Berggebiet überwiegend vorherrschenden Kombinationshaltung. In Bayern und in Deutschland wird die Kombihaltung durch die Forderungen der Ampelkoalition in Berlin bedroht – hier wird insbesondere vom grünen Landwirtschaftsministerium das Ziel nach einer generellen Zurückdrängung der Tierhaltung bzw. einem generellen Anbindeverbot von Tieren verfolgt. Zum verlässlichen Partner für die Landwirtschaft hat sich in Bayern die CSU unter Ministerpräsident Söder entwickelt. 

In Österreich ist die Kombinationshaltung zwar gesetzlich abgesichert, Kopfzerbrechen bereitet jedoch die Tierwohlkennzeichnung im Deutschen Handel, werden doch 25 Prozent der österreichischen Milch nach Deutschland exportiert.

Blick von außen auf den „Tiroler Weg“

Beim Thema Wolf berichten die bayerischen und die Südtiroler Vertreter, dass die kürzlich erstmals erlassenen Entnahmeanordnungen allesamt beeinsprucht wurden und damit nicht vollzogen werden konnten. Mit großem Interesse wurde der Tiroler Weg bei den Entnahmen von Schad- und Risikowölfen verfolgt. 

Gemeinsam will man aber am übergeordneten Ziel der Senkung des Schutzstatus in Brüssel auftreten. Südtirol beklagt, dass es in Italien bei der Wolfsfrage kaum Verbündete gibt, weil viele ländliche Regionen in Italien entsiedelt und verwildert sind, wo somit das Auftreten von Wölfen kein größeres Problem darstellt.

Starke Stimme durch Bündelung der Kräfte

Vereinbart wird bei gemeinsamen Themen der Berglandwirtschaft noch enger zusammenzuarbeiten, einen regelmäßigen Austausch zu führen und gerade in Richtung Brüssel die berechtigten Anliegen der Berglandwirtschaft durch Bündelung der Kräfte noch stärker zu vertreten.

- Bildquellen -

  • Image1: privat
- Werbung -
AUTORRed. HP
Vorheriger ArtikelDer Wolf als Bauernschreck und Jagdobjekt
Nächster ArtikelWild auf Wild und Wintergrill