Als klima- und ressourcenschonende Alternative zu Gemüse aus teuer beheizten Gewächshäusern und importierten Gemüsesorten ist der Griff zu heimischen Produkten die einzig logische Antwort auf die Gegebenheiten der heutigen Zeit.
Potenzial geschaffen: Neue Kraut-Produzenten gesucht
„Nach drei trockenen Jahren hat 2020 mit durchschnittlichen Witterungsbedingungen zu gutem Wachstum und hervorragenden Qualitäten geführt. Die Lager konnten zu 100 Prozent gefüllt werden“, sagt Ewald Mayr, Obmann des Verbandes der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ. Bei den drei für Oberösterreich wichtigsten Vertragsgemüsen (Einlegegurken, Sauerkraut und Rote Rüben) kann überall eine volle Vertragsmengendeckung erzielt werden. Neue Kraut-Produzenten werden noch gesucht, nachdem die Firma Efko in Hinzenbach durch einen Zubau bei der Sauerkrauthalle ihre Lagerkapazitäten fast um 50 Prozent ausgeweitet hat.
Bei Erdäpfeln wurde in den vergangenen Jahren die Anbaufläche um etwa zehn Prozent ausgeweitet. Ausreichend Niederschläge sorgten heuer für sehr gute Erträge, bis dato kam es zu teilweise unrentablen Preisen sowie geringer Nachfrage (speziell bei großen Kalibern). Vertraglich abgesicherte Mengen profitieren in solchen Situationen.
Gemüseanbaufläche auf einem hohem Niveau
Der erwerbsmäßige Gemüseanbau wird in Oberösterreich von 166 Betrieben auf einer Gesamtanbaufläche von etwa 1812 Hektar (inklusive Mehrfachnutzung) betrieben. Die Anbaufläche konnte rückblickend auf die letzten zehn Jahre auf hohem Niveau gehalten werden. Auch die Anzahl der Betriebe hat sich stabilisiert.
Verändert hat sich der Anbau einzelner Sorten. So werden etwa seit 2015 Süßkartoffeln angebaut, mittlerweile bereits – großteils im Eferdinger Becken – auf 16 Hektar. Die Anbaufläche von Pastinaken hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. Beim Zuckermais ist die gestiegene Nachfrage auch an der Anbaufläche zu erkennen, die in zehn Jahren von 142 auf 230 Hektar gewachsen ist. Dafür ist Kraut leicht zurückgegangen.
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- OÖ Wintergemüse 1: LkOÖ