Bauernschmaus
Kein Bauernschmaus: 6 % der Österreicherinnen und Österreicher verzichten mittlerweile total auf Fleisch.

Drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher essen nach der Befragung mehrmals die Woche Fleisch und Wurst, 16 % sogar täglich. Nur 6 % verzichten völlig darauf. Am liebsten wird Huhn verzehrt (61 %), gefolgt von Schwein (37 %) und Rind oder Kalb (34 %). Beim Kauf von Fleisch wird primär auf Frische und eine hohe Qualität geachtet, auch die Herkunft und artgerechte Haltung der Tiere sind den Befragten besonders wichtig.

Bedenken ohne Konsequenzen
Lediglich 27 % der Fleischesser könnten sich grundsätzlich vorstellen, ganz auf Fleisch zu verzichten. Dennoch meldet sich bei drei von zehn hin und wieder das schlechte Gewissen, wenn sie ein Stück Fleisch verzehren. Denn nur 41 % denken laut der Ende Mai durchgeführten Umfrage, dass die Haltungsbedingungen der Nutztiere hierzulande gut sind und drei Viertel der Befragten fordern strengere Auflagen bei der Nutztierhaltung. Auch was das in der Werbung vermittelte Bild angeht, ist man eher skeptisch: Mehr als jede(r) Zweite(r) zweifelt daran, dass die Tiere wirklich immer so frei auf Weiden und Almen grasen dürfen, wie es in TV-Spots oder in Anzeigen und auf Plakaten gezeigt wird.

Sechs von zehn der Befragten sind der Meinung, dass die Menschen insgesamt ihren Fleischkonsum einschränken sollten. „Hier sieht man eine große Diskrepanz: Einerseits werden eine Reduzierung des Konsums gefordert und die Haltungsbedingungen kritisiert, andererseits isst eine große Mehrheit mehrmals die Woche Fleisch“, kommentiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, die Umfrageergebnisse seines Instituts.

FleischalternativenQuelle: Marketagent
Für die Mehrheit der Befragten stellen pflanzliche Alternativen derzeit keine Option dar (n=800).

Wenig Begeisterung für Alternativen
Nur 36 % der Österreicher denken, dass es genügend Alternativen zum Fleischgenuss gibt. Pflanzliche Ersatzprodukte auf Basis von Soja, Tofu, Getreide & Co. stellen ebenfalls für viele keine Option dar: Lediglich jede(r) Fünfte sieht darin einen guten Ersatz für echtes Fleisch. Und die Zukunftsvision von im Labor gezüchtetem Fleisch findet bisher noch wenig Anklang. Nur zwei von zehn können sich grundsätzlich vorstellen, dieses zu essen. Würden es die Befragten prinzipiell übers Herz bringen, selbst ein Tier zu schlachten? Eher nein. Das sollte lieber jemand anderes übernehmen: Nur jeder Vierte (24 %) kann sich vorstellen ein Tier zu töten

- Bildquellen -

  • : Marketagent
  • : agrarfoto.com
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AUTORRed. CW
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