Als in einer kleinen Ortschaft lebende Hundebesitzerin habe ich auf meinen Spaziergängen mit Fiffi verantwortungsbewusst und vorausschauend immer ein paar Kotsackerl in Reserve dabei. Und das ist gut so, denn wie das so ist, erledigt meine geliebte Fellnase ihr Geschäft meist außer Reichweite eines Sackerlspenders und, jetzt kommt der entscheidende Punkt, auch fernab eines Mülleimers. Da wandere ich nun mit meinem Hund außerhalb der Ortschaft, wo es keine Mülleimer gibt, und trage brav das inzwischen gefüllte Kotsackerl mit mir herum, in der Hoffnung, dass ich mich dessen so bald wie möglich entledigen kann. Aber weit gefehlt, erst in der häuslichen Restmülltonne findet das Sackerl seinen Platz. Ich frage mich, warum Mülleimer so sparsam eingesetzt werden, und hoffe gleichzeitig, dass alle anderen Hundebesitzer angesichts fehlender Entsorgungsstellen nicht die Nerven verlieren und das Plastiksackerl einfach im Gebüsch oder der Wiese entsorgen. Aber leider habe ich das schon oft genug gesehen. Gegen die Verschmutzung des Grundfutters mit Hundekot hat ein Landwirt meist keine rechtliche Handhabe und man kann deswegen nur an die Hundehalter appellieren. Gäbe es allerdings mehr Mülleimer, dann müssten wir uns vielleicht nicht nur weniger um liegengelassenen Hundekot, sondern auch weniger um achtlos weggeworfenen Müll sorgen. Und so unglaublich das auch klingen mag, in manchen Gemeinden wird aus Sorge, dass Bürger ihren Hausmüll im öffentlichen Mülleimer entsorgen könnten, dieser erst gar nicht zur Verfügung gestellt. Was läuft denn hier falsch?
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