Zivildiener helfen Bauern in großer Not

Der Einrückungstermin im diesjährigen Herbst bringt der heimischen Landwirtschaft acht neue Zivildiener.

Der Zivildienst auf bäuerlichen Betrieben ist für die jungen Männer keine leichte Aufgabe. Aber die Hilfeleistung, wenn Not am Mann ist, ist eine wichtige und sinnstiftende Tätigkeit.

Eine sehr wertvolle Möglichkeit, seinen Zivildienst abzuleisten, bietet sich im Bereich der Landwirtschaft. Ob im Ackerbau oder in der Tierhaltung – das Einsatzgebiet in der Landwirtschaft kennt keine Grenzen.

Einwöchiger Fachkurs in der Fachschule Gießhübl

Auf mehreren Bauernhöfen kommen die Burschen zum Einsatz, wo durch den Ausfall des Betriebsführers durch Krankheit, Unfall oder Tod dringend personelle Hilfe notwendig geworden ist. Die Zivildiener sind dabei keinesfalls ein Ersatz für den Betriebsführer, sondern verrichten Hilfsdienste, die am jeweiligen Einsatzbetrieb anfallen.

Auf ihren bevorstehenden Einsatz  wurden die „helfenden Hände“ im Zuge ihres Zivildienstantritts über das Rechts- und Sozialreferat des NÖ Bauernbunds und der Abteilung Landwirtschaftsförderung (LF3) beim Land NÖ ausführlich vorbereitet.

„Sie müssen dort mithelfen, wo Not am Mann ist. Speziell nach schweren Schicksalsschlägen und in Notsituationen sind die jungen Männer, die ihren Zivildienst in Form der ‚Sozialhilfe in der Landwirtschaft‘ leisten, eine große Stütze für bäuerliche Familien und jene Bauernhöfe, wo sie zum Einsatz kommen“, erklärte Paul Kammerhofer, der im NÖ Bauernbund für die Ausbildung und Vermittlung der Zivildiener an landwirtschaftliche Betriebe zuständig ist. Acht Zivildiener haben mit 1. Oktober ihren Zivildienst beim NÖ Bauernbund und der Abteilung LF3 des Landes NÖ angetreten. In den folgenden neun Monaten werden sie ihren Zivildienst in Form der „Sozialhilfe in der Landwirtschaft“ leisten. In dieser Zeit werden die Männer als mittelfristige Überbrückungshelfer für in Not geratene und sozial bedürftige Bauernfamilien eingesetzt. Jedoch für eine tage- oder wochenweise Hilfe gibt es den Maschinenring oder ähnliche Unternehmen.

Die Zivildiener haben vor ihrem Dienstantritt eine einwöchige Einschulung in den Gebieten Pflanzenbau, Tierhaltung, Waldwirtschaft und Arbeitssicherheit in der LFS Gießhübl erhalten. Seitens des NÖ Bauernbunds hat Jurist und Referent Paul Kammerhofer die Zivildiener in ihren Aufgabenbereich eingeführt und über ihre Rechte wie Pflichten aufgeklärt. Für die fachliche Ausbildung zeichnete Maria Resch, Fachlehrerin an der LFS Gießhübl, verantwortlich. Es war dies übrigens der letzte Zivildiener-Turnus unter Heidemarie Tungel von der Abteilung LF3, die sich in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand begeben wird.

An ihrem letzten Ausbildungstag in Gießhübl wurde den jungen Zivildienern auch plangemäß mitgeteilt, auf welchen Bauernhöfen sie in Niederösterreich zum Einsatz kommen werden. Die Zuteilung erfolgte durch den NÖ Bauernbund, in Zusammenarbeit mit Heidemarie Tungel, ihrer Nachfolgerin, Manuela Bartunek und Werner Maurer von der Abteilung LF3 beim Land NÖ.

Sollte das Interesse bestehen, den Zivildienst in Form der „Sozialhilfe in der Landwirtschaft“ abzuleisten, wird ersucht, sich nach dem Erhalt des Bescheids über die Zivildienstpflicht beim NÖ Bauernbund unter Telefon  02742/9020-2130 oder per E-Mail unter „sozialreferat@noebauernbund.at“ sowie bei der NÖ Landesregierung zu melden.

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  • 10 01 42 19 Zivildiener: NÖ BB/Kammerhofer
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