Studien- und Forschungsschwerpunkte am Campus FJ: Smart Farming, Agrarsoftware, neue Techniken.
Quelle: FH Wiener Neustadt
Gansberger leitet die Innovation Farm wie auch den Bachelor-Studiengang in Wieselburg.

BAUERNZEITUNG: Sie sind seit knapp einem Jahr Chef der Agrar-Fachhochschule in Wieselburg und seit mittlerweile drei Jahren Leiter der ebenfalls in Wieselburg ansässigen Innovation Farm. Wie haben sich beide Einrichtungen bisher entwickelt?

GANSBERGER: Der FH-Bachelorstudiengang ist die ideale Kombination zur Innovation Farm. Wir haben damit eine hervorragende Infrastruktur, umfangreiche pflanzenbauliche Versuche sowie modernste Agrar- und Sensortechnik vor Ort und können eine anwendungsbezogene Lehre anbieten. Das erlernte Wissen kann unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden, somit wird eine praxis- und forschungsorientierte Ausbildung garantiert. Drei Jahrgänge haben den Studiengang bereits durchlaufen. Die Rückmeldungen der Absolventen und der Wirtschaft sind enorm positiv.

Sie selbst sind Absolvent des Francisco Josephinum und der Universität für Bodenkultur. Hätte es zu Ihrer Zeit die Agrar-FH bereits gegeben, hätten Sie diese Ausbildung gewählt?

Ganz bestimmt. Zwischen dem Francisco Josephinum, der Boku und der FH besteht eine einmalige Kooperation, die es noch nie gegeben hat. Sie ermöglicht im Agrarsektor eine durchgängige Ausbildung von der Matura bis zum Doktorat. Es wird auf die erworbenen Lehrinhalte gegenseitig aufgebaut. So wird eine hochwertige Ausbildung sichergestellt. Neue Maßstäbe werden auch punkto Anrechnungen bestehender Lehrinhalte gesetzt. Das ist zielführend, effizient und kann die Studiendauer erheblich verkürzen. Das Bachelorstudium ist auch berufsbegleitend ausgerichtet. Unsere Lehrveranstaltungen finden von Montag bis Mittwoch statt, so bleibt auch genug Zeit zum Sammeln von Berufserfahrung.

GANSBERGER:„Das Bachelorstudium ist auch berufsbegleitend ausgerichtet.“ 

Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte des FH-Studienganges?

Pro Jahrgang gibt es 25 Studienplätze. Das Studienjahr dauert von Oktober bis Juni. Abgeschlossen wird die Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert, mit dem „Bachelor of Science in Engineering”. Inhaltlich bietet das Studium einen Mix aus klassischen landwirtschaftlichen Inhalten, wie etwa Pflanzenbau, Nutztierhaltung sowie Agrartechnik, bis hin zu Mechatronik und Informatik. Ergänzt werden diese durch Betriebswirtschaft, Management und Unternehmensführung. Zudem gibt es Projektwochen und ein zehnwöchiges Berufspraktikum

Sie haben die spezielle Kombination zwischen der Innovation Farm und dem Bachelorstudiengang der Fachhochschule angesprochen. Wie sieht dieses Zusammenspiel konkret in der Praxis aus? Die neuen technischen Möglichkeiten bieten uns für die Landwirtschaft interessante Perspektiven. Wir können effizienter und zielgerichteter wirtschaften und Lösungen für aktuelle Herausforderungen anbieten. In der Innovation Farm arbeiten wir gemeinsam mit hervorragenden Partnern und vermitteln deren Potenzial. Ich sehe es als unsere Aufgabe, intensiv mit und für unsere Bauern zu forschen, um zu praktikablen Lösungen zu kommen sowie eine hochwertige Ausbildung anzubieten. Diese Praxisorientierung macht den Studenten besonderen Spaß und bereitet auch mir große Freude. Wir sehen uns als eine Forschungs- und Bildungsorganisation für unsere Bauern.

Interessenten für den FH-Wieselburg- Bachelorstudiengang „Agrartechnologie & Digital Farming“ können sich ab sofort für das nächste Wintersemester bewerben

- Bildquellen -

  • Markus Gansberger: FH Wiener Neustadt
  • FarmingGT: FH Wiener Neustadt
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AUTORRed. BW
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