Wie man Fieberblasen am schnellsten los wird

Die Therapie bei Fieberblasen besteht aus Verkürzung des Krankheitsverlaufs sowie Symptomlinderung. Eine vollständige Beseitigung der die Blasen auslösenden Viren im Körper ist aber nicht möglich.

Mag. Doris Auinger ©ZVG
Mag. Doris Auinger ©ZVG
Kribbeln, Spannen, Brennen, Jucken und Schmerzen der Lippen sind erste Anzeichen für die Ankunft einer ungebetenen Begleiterin: der Fieberblase. In weiterer Folge treten meist am Lippenrand rote, schmerzhafte Papeln auf, die sich in hochinfektiöse, flüssigkeitsgefüllte Bläschen umwandeln, weiters aufbrechen und schmerzhafte, nässende Wunden entstehen lassen. Nach der anschlieöenden Verkrustung tritt zuletzt ca. zehn Tage nach Ausbruch die Abheilphase ein. Die erste Infektion mit den auslösenden Herpes simplex-Viren erfolgt häufig im Kindesalter, Eintrittspforten stellen Haut und Schleimhäute dar. Die Erreger ziehen sich nach explosionsartiger Vermehrung in die Nervenknoten zurück, wo sie ein Leben lang bestehen bleiben. Solange das Immunsystem die Viren in Schach hält, kommt es zu keinem Auftreten von Fieberblasen. Faktoren wie Stress, Fieber, Schlafmangel, UV-Licht, Menstruation, erhöhte physische/psychische Belastungen können jedoch unsere Abwehrkräfte schwächen und einen wiederholten Ausbruch begünstigen. Wenn auch die Herpes-Viren im Körper nicht komplett eliminiert werden können, ist eine Therapie der Blasen bei ersten Anzeichen sinnvoll. Zum Einsatz kommen Salben, die virushemmende Wirkstoffe, Zink oder Heparin Natrium beinhalten. Auf pflanzlicher Basis eignen sich melissenextrakthältige Cremen, da die Inhaltsstoffe der Melisse eine Virenausbreitung verhindern. Wichtig ist regelmäöiges Auftragen alle drei bis vier Stunden mit einem Wattestäbchen, um eine weitere Verschleppung über die Finger zu vermeiden. Kleine transparente Herpes-Pflaster auf die Fieberblase geklebt, schaffen ein heilungsförderndes Milieu, und die Ansteckungsgefahr sinkt. Der “Heizstift” als physikalische Alternative erhitzt die Hautoberfläche vier Sekunden lang auf 51 bis 53º C und lässt so die nur bis 50º C stabilen Herpes-Viren lokal zugrunde gehen, während die Haut keinen Schaden nimmt. Die Aminosäure L-Lysin verhindert in therapeutischen Dosen (z. B. in Kapselform eingenommen) eine Herpes simplex-Vermehrung und reduziert Häufigkeit, Dauer und Symptome der Fieberblasen. Von der verbreiteten Behandlung mit Zahnpasta, Alkohol, Essig, etc. ist abzuraten, da diese “Hausmittelchen” aufgrund ihrer Aggressivität die Wundheilung bremsen können. Über Risiken, mögliche unerwünschte Nebenwirkungen und in welchen Fällen Arzneimittel nicht angewendet werden sollten, informieren Beipackzettel, Arzt oder Apotheker.

Mag. pharm. Doris Auinger, Apothekerin

E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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